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Kinder gehören in die Mitte unserer Gesellschaft

21. November 2015 | Das Neueste, Gesellschaft, Photo Gallery

– und sollten nicht auf der Straße leben müssen!

MdB Dr. Stephan Harbarth und Oberbürgermeister Jörg Albrecht waren am heutigen Unicef-Kinderrechtstag im Sinsheimer Wilhelmi-Gymnasium vor Ort / Diskussion mit Schülerinnen und Schülern / Vorstellung von zwei Schülerprojekten

sinsheim2-20112015 (zg) Sinsheim. Nach Schätzungen der entwicklungspolitischen Kinderhilfsorganisation „terre des hommes Deutschland e.V.“ verbringen rund 9.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland den Großteil des Tages – und sicherlich die meisten davon auch die Nacht – auf der Straße.
Genauere Zahlen gibt es nach Mitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mangels präziser Erfassungsmöglichkeiten nicht.
Der Großteil derer, die „die Freiheit auf der Straße suchen“, macht dies jedoch nicht freiwillig, oftmals sind massive Probleme innerhalb der eigenen Familie die Gründe für die persönliche Flucht.
Dies konnten Schüler der Klassenstufen 7 und 8 des Sinsheimer Wilhelmi-Gymnasiums, die sich im Rahmen einer Projektwoche und unter fachlicher Begleitung ihrer Lehrer intensiv mit der
Thematik „Straßenkinder“ auseinandersetzten, in Erfahrung bringen.
In Mannheim besuchten die Gymnasiasten  die Jugendhilfeeinrichtung „Freezone Straßenkids Mannheim“  und informierten sich über die dortigen bewusst niedrigschwelligen Angebote, die sich an junge Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahre richten, die von Obdachlosigkeit bedroht oder bereits obdachlos sind. Alleiniger Träger dieser Einrichtung ist das Johann-Peter-Hebel-Heim.
Auch einen Film drehten die Schüler über das „Freezone“, den sie am heutigen 20. November, dem bundesweiten „Aktionstag Kinderrechte 2015“ sowohl dem Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth als auch Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht präsentierten. Zuvor hatte Schulleiter Thomas Gißmann alle Teilnehmer – Schüler, Schülersprecher, Vertreter des Lehrerkollegiums und des Elternbeirates – begrüßt  und kurz in die Thematik eingeführt.
Besonderen Wert legen die Freezone-Mitarbeiter übrigens auf den Grundsatz  der Freiwilligkeit.
Wer beispielsweise kein Beratungsgespräch möchte, der muss auch keines führen. Manchmal lohnt es sich aber schon, auch mal auf andere, die es gut mit einem meinen, zu hören. So wurde darüber berichtet, dass es durch entsprechende Begleitung gelang, einem jungen Mann dabei zu helfen, den Hauptschulabschluss zu machen. In seiner Familie ist er damit der Erste, der überhaupt einen Schulabschuss geschafft hat und eine Chance auf einen Arbeitsplatz hat.

Anzeige SwopperIm Rahmen eines zweiten Projektes hatten sich Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 mit dem Thema „Kinderrechte hier und anderswo“ beschäftigt.
Unter anderem ging es hier um Waris Dirie, ein österreichisches Model somalischer Herkunft, die im Alter von fünf Jahren via Infibulation misshandelt wurde und die seit vielen Jahren als Bestseller-Autorin, ehemalige UN-Sonderbotschafterin und Menschenrechtsaktivistin gegen die weibliche Genitalverstümmelung kämpft.
Harbarth und Albrecht standen den Schülern auch als Gesprächspartner zur Verfügung. Hierbei ging es unter anderem um die Kinderarmut (eine Elternbeirätin: „Bei uns ist auch nicht alles Gold“), die Bildung,  den Kinderhilfefonds Kraichgau, Hartz IV und TTIP.
Bezüglich des Themenkreises Kinderarbeit und „Fairer Handel“ brachte es eine Aussage des Misereor-Hilfswerkes, die auf die Leinwand projiziert wurde, auf den Punkt: „Fair ist, nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen.“ 

Quelle: Text/Foto: Matthias Busse

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