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Kleine Emma will wachsen

11. Juli 2019 | Allgemeines, Das Neueste, Photo Gallery

Wettbewerb für Unternehmen im Rahmen des Partnerprojekts „Intelligente Marktplätze“ läuft bis zum 20. Juli

(zg) Die Nahversorgung der Zukunft in der Region sichern – das ist das erklärte Ziel der Partnerprojekte „Intelligente Marktplätze“ (Rhein-Neckar-Kreis) und „CrowdMyRegion“ (Universität Mannheim). Interessierte Bäcker, Metzger und Lebensmittelhändler aus der Region können sich ab sofort beim Aufbau des Online-Marktplatzes „EmmasApp“ beteiligen.

Seit Jahren schon gehen die örtlichen Versorgungsstrukturen zum Teil stark zurück. Insbesondere im Lebensmittelbereich sind vielerorts bereits Versorgungslücken entstanden, die durch weite Fahrten kompensiert werden müssen. Für Bevölkerungsgruppen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wird dadurch eine eigenständige Versorgung immer schwerer. EmmasApp möchte hier eine Lösung anbieten und unterstützt gleichzeitig den lokalen Einzelhandel bei der Digitalisierung. EmmasApp funktioniert wie ein Marktplatz im Internet. Kernidee ist die Entwicklung eines sozialen Mitbring-Netzwerks für Lebensmittel: So sollen Menschen, die kein eigenes Auto haben oder aus sonstigen Gründen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wieder besser an die Grundversorgung angebunden werden. Über EmmasApp können die Nutzer Lebensmittel bei regionalen Geschäften reservieren oder bestellen, online bezahlen und sich durch ihre mobile Nachbarschaft mitbringen lassen. Das spart Wartezeiten, ermöglicht das digitale Stöbern im Produktsortiment regionaler Anbieter und spart Einkaufszeit, wenn der Nachbar auf seinem Einkaufsweg die eigene Bestellung mitbringt.

Eine Chance nicht nur für Kunden, die auf regionale Produkte Wert legen, sondern vor allem auch für kleine Unternehmen in der Region. „Unsere kleinen Betriebe bei der Digitalisierung zu unterstützen, besonders im ländlichen Raum, ist ein wesentliches Ziel der Wirtschaftsförderungsstrategie des Rhein-Neckar-Kreises. Gerade für den stationären Einzelhandel ist Digitalisierung eine enorme Chance“, zeigt sich Danyel Atalay, Leiter der Wirtschaftsförderung beim Rhein-Neckar-Kreis, überzeugt. „Mit EmmasApp steht nun eine Plattform in den Startlöchern, um sich als Bäcker oder Metzger relativ einfach einen eigenen Online-Shop aufzubauen und die eigene Reichweite zu erhöhen.“

Gute Ergebnisse in der Testphase

Seit Beginn des Jahres wird die App in Spechbach und Schönbrunn getestet – mit durchschlagendem Erfolg. „Es funktioniert!“, sagt der Schönbrunner Bürgermeister Jan Frey. „Natürlich sind noch nicht alle technischen und organisatorischen Herausforderungen bis ins Detail gemeistert, aber dafür sind die Testläufe ja da.“ Zumal in Schönbrunn und Spechbach als Modellgemeinden zusätzlich eine innovative Logistiklösung mit Lieferungen an zentrale „Appholstationen“ getestet wird. „Keine leichte Aufgabe, aber lösbar“, versichert Marko Jeftic, Chef-Entwickler von EmmasApp und Geschäftsführer des Mannheimer Startups Ciconia Software.

Bürgermeister Frey engagiert sich gemeinsam mit seinem Spechbacher Kollegen Guntram Zimmermann seit Anfang an im Projekt. In beiden Gemeinden beteiligen sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger als „TestApper“ und entwickeln die App unter Realbedingungen weiter. „Wir haben eine hoch engagierte Bürgerschaft und tolle Unternehmen wie unsere Metzgerei Meister, die während der Testphase in den vergangenen Monaten einen wesentlichen Beitrag geleistet haben, die Nahversorgung unserer Gemeinden zu sichern“, zeigt sich Bürgermeister Zimmermann sichtlich stolz.

Weitere Unternehmen, wie die Marktscheune Meckse aus Meckesheim, oder die Bäckerei Schieck aus Helmstadt-Bargen beteiligen sich im Projekt. „Es ist genial, mal hautnah bei der Entwicklung einer App dabei zu sein. Wir können unsere Ideen einbringen und sehen sofort das Ergebnis, wie die Entwickler die Idee technisch umsetzen“, freut sich Till Schieck, Geschäftsführer der Helmstadter Bäckerei. Christina Müller, Betreiberin der Marktscheune Meckse, ergänzt: „Durch unsere Beteiligung erwarten wir eine größere Sichtbarkeit in der Region. Wir glauben fest daran, dass wir das erreichen. Unser Produktsortiment in der Marktscheune ist saisonal und regional. Wir setzen auf ein stärkeres Bewusstsein für die eigene Ernährung und die Freude an regionalen Produkten.“

Nun suchen die Projektverantwortlichen rund um die Universität Mannheim und den Rhein-Neckar-Kreis weitere Unternehmen, die sich im Projekt in der nächsten Testphase beteiligen wollen. Bis zum 20. Juli 2019 läuft ab sofort ein Wettbewerb, an dem sich potenziell alle beteiligen können, die Lebensmittel in der Region herstellen und verkaufen. Dazu zählen besonders Bäckereien, Metzgereien, Hof- und Feinkostläden oder der lokale Lebensmittel- und Getränke-Einzelhandel. Ausgewählt werden 20 Unternehmen, die ihre Produkte über den EmmasApp-Marktplatz verkaufen können. Zur Beteiligung genügt eine Registrierung auf www.emmas.app – die Gewinner werden bis Anfang August gekürt. Die Beteiligung ist für die ersten ausgewählten 20 Unternehmen kostenfrei und wird aus Projektmitteln getragen.

Auch Kunden können EmmasApp bereits nutzen. „Allerdings“, schränkt Wirtschaftsförderer Atalay ein, „bieten wir noch ein relativ eingeschränktes Produktsortiment. Durch den Wettbewerb im Rahmen der neuen Testphase kommen aber schon bald neue Anbieter dazu.“ Geduld ist also noch gefragt, spätestens im September soll ein breites und attraktives Angebot auf dem Online-Marktplatz für die Bürgerinnen und Bürger in der Region zur Verfügung stehen.

Hintergrund:

EmmasApp geht auf eine Initiative der Universität Mannheim (CrowdMyRegion) in Kooperation mit der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises (Intelligente Marktplätze) und den Modellgemeinden Spechbach und Schönbrunn. Das Projekt wird gefördert durch das Bundeswirtschaftsministerium (Smart Service Welt II) und durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (Lokale Online-Marktplätze).

Weitere Informationen zum Wettbewerb unter www.emmas.app und bei der Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises (Telefon 06221/522-2166).

Quelle: Silke Hartmann

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