Odenwaldklub Neckarbischofsheim
Bei angenehmen, herbstlichen Temperaturen wanderte die 26 Personen starke Gruppe des Odenwaldklub Neckarbischofsheim im Reisenbacher Grund. Vom Landgasthof „Zum Grund“ ging es zunächst auf gut zu gehenden Wegen zum ehemaligen Unterferdinandsdorf. Hier erfuhren wir vom stellvertretenden Wanderführer einiges über das karge Leben der Menschen dieser Gegend. Die bittere Not zwang die Bewohner dieses Dorfes in ferne Länder auszuwandern. Der bekannte Begriff „Bettelmannsumkehr“ machte in diesem Tal seinem Namen alle Ehre. Die Dörfler waren hier so arm, dass selbst zu damaliger Zeit die Bettler zur Umkehr gezwungen waren. In dieser kargen Gegend trieb auch zu früheren Zeiten die Bande des Hölzerlips sein Unwesen. Am sogenannten Felsenhaus, einer imposanten Felsformation, konnte die Wanderschar die Verstecke dieser Bande in Augenschein nehmen. Vorbei am Steinernen Tisch zog es die wanderfreudige Truppe anschließend hinauf in den Ort Mülben, wo die verdiente Mittagsrast eingelegt wurde. Bis zum Mülbener See, der mangels Wasser einer Mondlandschaft glich, war es dann nicht mehr weit. Von hier aus liefen die OWK`ler alsdann immer talwärts durch das schöne Naturschutzgebiet Schannewald. Auf bemoosten Pfaden, links und rechts des Weges ganze Pilzkolonien, kehrten wir dann in das reizvolle Tal des Reisenbacher Grunds zurück, um im Landgasthof den Wandertag gemütlich ausklingen zu lassen.
Quelle: Stadt Neckarbischofsheim