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Wie wird aus einem Autoland ein Mobilitätsland

13. September 2017 | Bündnis90/Die Grünen, Das Neueste, Photo Gallery

Winfried Hermann(zg) „Dass sich die Mobilität zur Zeit so rasant verändert, sollten wir als Chance für einen Verkehr ohne Umweltbelastung und Stau begreifen“, das war die Leitlinie des Vortrags von Landesverkehrsminister Winfried Hermann bei einer Veranstaltung in Sinsheim. Der grüne Bundestagskandidat Memet Kilic begrüßte den prominenten Verkehrsexperten im „Cafe Lounge Airport“ des Auto und Technik Museums in Sinsheim zum Thema „Mobilität der Zukunft“.

Winfried Hermann zeigte sich zunächst begeistert über den Veranstaltungsort. Er sei bereits häufig am Auto und Technik Museum verbeigefahren und habe sich oft vorgenommen, es sich einmal genauer anzusehen. „Da geht es ja nicht nur um Technik, sondern auch um Sozialgeschichte“, sagte er. Baden-Württemberg sei ein klassisches Autoland, das sich jetzt zum Mobilitätsland weiterentwickeln müsse. Die grün-geführte Landesregierung arbeite seit über sechs Jahren daran, Baden-Württemberg zu einem Pionierland für nachhaltige Mobilität zu machen.

Dazu gehöre der Ausbau und die Verbesserung des Schienenverkehrs, der S-Bahnen und der Bussysteme genauso, wie eine Stärkung von Fahrrad und Fußverkehr und die Vermeidung überflüssiger Verkehre. Verbessern, Verlagern, Vernetzen, Vermeiden und Vorbild sein, an diesen 5 V orientiere sich seine Politik. Er stecke auch viel Geld in die Straße, konzentriere sich dabei aber auf Erhalt und Sanierung von Fahrwegen und Brücken. Es gehe nicht darum immer mehr Straßen zu bauen, sondern die Mobilität intelligent und umweltverträglich zu gestalten.

Die Mobilität der Zukunft sei klimaneutral, der öffentliche und der private Verkehr fahre zunehmend teilautonom und die verschiedenen Verkehrsträger seine untereinander und mit der Infrastruktur vernetzt. „Deutschland hat das Pariser Klimaabkommen unterschrieben und sich damit verpflichtet, den Verkehr 2050 klimaneutral zu gestalten. Von einem Konzept der Bundesregierung, wie das erreicht werden kann, sehe ich vorn und hinten nichts“, sagte Hermann, Bundesverkehrsminister Dobrindt stelle sich in dieser Frage tot. Ein Drittel der CO2-Belastung in Baden-Württemberg stamme aus dem Verkehr, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssten große Anstrengungen unternehmen, hieran schnell etwas zu ändern.

Die Zeit der Antriebe aus der fossilen Verbrennung gehe rasch zu Ende. „Die Frage ist nicht, ob der Verkehr in Zukunft elektromobil stattfindet, sondern wo diese Fahrzeuge gebaut werden, in China und den USA oder auch bei uns“, sagte Hermann. Die Bundespolitik und die hiesige Automobilwirtschaft haben diesen Megatrend bislang glatt verschlafen.

Die Dieselskandale und die drohenden Fahreinschränkungen in Stuttgart und vielen anderen Städten seien  Konsequenz aus diesem „konzeptlosen Rumwursteln“. „Diese organisierte Verantwortungslosigkeit muss endlich ernsthafte Konsequenzen haben, da gehört ordentlich aufgeräumt“, so Hermann. An einer blauen Plakette, mit der die Fahrten gesundheitsgefährdender Fahrzeuge eingeschränkt werden können, führe kein Weg vorbei. „Wir dürfen nicht zulassen, dass einige Firmen unsere Zukunft verspielen“.

Der Vortrag des Ministers wurde von den knapp 100 Zuhörerinnen und Zuhörern mit großem Beifall aufgenommen. In der anschließenden Fragerunde, die Bundestagskandidat Memet Kilic humorvoll moderierte, ging es um den Diesel-Skandal, aber auch um viele regionale Fragen wie fehlende Radwege oder CarSharing-Angebote in Sinsheim. Der grüne Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein, als Verkehrsexperte ein enger Mitstreiter des Ministers, versprach, sich der aufgeworfenen Fragen anzunehmen.

Anzeige SwopperQuelle: Ingrid Behner

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