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Zugewanderte Frauen informieren sich über Ausbildungsmöglichkeiten

14. Juli 2018 | Das Neueste, Gesellschaft, Photo Gallery

Referentinnen mit Vorbildwirkung: Züleyha Sagdic und Selma Özcan im Gespräch mit Teilnehmerinnen des Frauenworkshops

(zg) Für viele Zugewanderte ist das System der dualen Berufsausbildung völliges Neuland. In den meisten Ländern wird man nach dem Besuch der Schule in einem Beruf angelernt oder man geht zum Studium. Über das Potenzial der dualen Berufsausbildung informierten sich zugewanderte Frauen in einem Workshop des städtischen Bereiches Integration. Als Referentinnen konnten zwei Expertinnen gewonnen werden, die selbst von Zuwanderern abstammen. Züleyha Sagdic hatte als Berufswerberin über zwei Jahre türkischstämmige Jugendliche in Ausbildungen vermittelt und ist heute als Dozentin an einer Berufsschule tätig. Selma Özcan stellte vorab das deutsche Schulsystem vor. Sie leitet zwei städtische Hausaufgabengruppen und ist als Laienhelferin tätig.

Was sich so einfach anhört, ist auch für viele Fachleute eine Überraschung. Geflüchtete, EU-Bürgerinnen und andere zugewanderte Frauen sitzen in einem Workshop und lassen sich die Feinheiten des deutschen Bildungs­systems erklären.

Gekommen sind die unterschiedlichen Frauen übrigens nicht alleine. Kinderbetreuung wurde gleich nebenan angeboten. Die geflüchteten Frauen haben zusätzlich noch ihre Männer mitgebracht. Diese haben sich in die Lehrküche im Keller begeben und gemeinsam mit Mitgliedern der Männerkochgruppe des städtischen Flüchtlingsbeauftragten das Mittagessen für alle zubereitet.

Dass die Botschaften auch „an die Frau“ gekommen sind, konnte man bei der Fragerunde feststellen. Interesse bestand an Berufen im pflegerischen Bereich, aber auch zum Beispiel im Verkauf. Bedarf besteht darüber hinaus am Üben der deutschen Sprache. Viele kleine Notizzettel mit Kontaktdaten und Terminen von Schulen und anderen Bildungsträgern fanden ihre Abnehmer.

Der Vormittag endete mit einem gemeinsamen Mittagessen. Die Männer hatten afghanisch gekocht, was auch nicht-afghanischen Teilnehmern zusagte. Gleich am Montag kamen zwei aus der Männerrunde, um sich noch einmal für die Veranstaltung zu bedanken.

Dass gute Integrationsarbeit über gemeinsames Essen funktionieren kann, ist in Sinsheim längst bekannt. Viele Institutionen und ehrenamtlich organisierte Gruppen arbeiten auf diese Art und Weise. Erreicht wird ein geselliges und offenes Miteinander, das Vertrauen untereinander wachsen lässt. Vertrauen wird von den Akteuren als Basis für die Akzeptanz von Beratung benötigt.

Der Workshop wurde von der städtischen Integrationsbeauftragten initiiert und in Kooperation mit dem Forschungsprojekt „Asylsuchende in der Rhein-Neckar-Region“ durchgeführt. Das gemeinsame Anliegen war, speziell etwas für zurückgezogen lebende Frauen anzubieten, um diese am gesellschaftlichen Leben und mittelfristig auch an der Erwerbsarbeit beteiligen zu können.

Die Erfahrungen aus dem Workshop fließen in ein neues, interkommunales Projekt der Stadt Sinsheim mit Bad Rappenau und Eppingen ein. Ein entsprechender Förderantrag des Amtes für Bildung, Familie und Soziales an das Land ist in den letzten Wochen positiv beschieden worden. (Die RNZ berichtete.)

Quelle: Stadt Sinsheim

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