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Sinsheim Hoffenheim

Sinsheim-Hoffenheim

Sinsheim-Hoffenheim

Zur Geschichte des Sinsheimer Ortsteils Hoffenheim

Inhalt:

  • Historischer Hintergrund
  • Erwähnung im Lorscher Codex
  • Teil des Ritterkantons Kraichgau
  • Besitz von Adelsgeschlechtern
  • Reformierung im 16. Jahrhundert
  • Widerstand gegen Fronleistungen
  • Kämpfe im 17. Jahrhundert
  • Besitz von der Familie von Gemmingen
  • Kämpfe mit den Franzosen im 18. Jahrhundert
  • Insolvenz von Otto Heinrich II.
  • Konflikt zwischen Holzfällern und Bürgern von Hoffenheim
  • Unterstützung von badischen Soldaten
  • Abschaffung der Fronarbeit
  • Der Erste Weltkrieg
  • Der Zweite Weltkrieg
  • Die Nachkriegszeit
  • Hoffenheim heute

Hoffenheim war bereits in der Vorzeit besiedelt. Es gibt Funde aus der Jungstein- und Bronzezeit aus den Sieben Hügeln im Großen Wald. Der Ort liegt auch an einer historischen Hauptstraße von Speyer nach Wimpfen. Erstmals wurde Hoffenheim 773 im Lorscher Codex als Houaheim erwähnt.

Der Ort Hoffenheim war früher Teil des Ritterkantons Kraichgau und gehörte im 13. und 14. Jahrhundert vermutlich ortsansässigen Adligen wie den von Hoveheim, von Hoffenheim und von Hoven. Es gibt Hinweise darauf, dass es in Schlupferstadt eine Burg gab, die von verschiedenen Adelsgeschlechtern besessen wurde.

Im 14. Jahrhundert waren die Herzöge von Österreich und die Grafen von Katzenelnbogen Lehensherren von Hoffenheim, nach deren Aussterben fiel die Lehenschaft an die Landgrafen von Hessen. Im 16. Jahrhundert wurde der Ort reformiert, aber die Bewohner wehrten sich gegen die geforderten Fronleistungen.

Im Jahr 1663 weigerte sich die Gemeinde einen Beitrag für den Türkenkrieg zu leisten, was zu Hinrichtungen und Strafzahlungen führte. In den Jahren 1673 und 1689 wurde Hoffenheim erneut von französischen Truppen heimgesucht.

Im 17. Jahrhundert wurde der Ort im Zuge des Dreißigjährigen Krieges mehrere Male verwüstet und entvölkert. Nach dem Tod des letzten von Hirschhorn fielen sowohl Hoffenheim als auch Schlupferstadt an die Lehensherren zurück und die Lehen wurden wieder an verschiedene Adlige ausgegeben.

Die Familie von Gemmingen erwarb im Laufe der Zeit im 18. Jahrhundert den Besitz des Ortes Hoffenheim und waren die Ortsherren. Otto Heinrich I. von Gemmingen-Hornberg silt als Begründer der Linie Gemmingen-Hoffenheim. Nach dem Tod von Otto Heinrich I. von Gemmingen-Hornberg ging der Besitz des Ortes an seinen Sohn Otto Heinrich II. von Gemmingen-Hornberg und dessen minderjährigen Halbbruder Sigmund über. Otto Heinrich II. verkaufte jedoch bald seinen Anteil an Hoffenheim an seinen minderjährigen behinderten Bruder und zog nach Maudach. Er war auch der Herausgeber des „Deutschen Hausvater“ und sein Sohn Karl Theodor Joseph war der letzte der Hoffenheimer Linie.

1799 kam es erneut zu Kämpfen mit den Franzosen in Hoffenheim. Im Verlauf der Kämpfe, in denen der Ort viermal von den Franzosen befreit wurde, wurde Hoffenheim besonders schwer beschädigt. Gleichzeitig erhöhte Otto Heinrich II. immer mehr die Abgaben der Bewohner seiner Güter, da er durch seinen Schwager Franz von Sickingen in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Er setzte die Fronarbeiten fort, selbst als das Land 1806 durch die Mediatisierung der Reichsritterschaft als selbständige Gemeinde an Baden fiel.

Ab 1806 endeten die traditionellen Lehensverbände und Hoffenheim fiel an das neu geschaffene Großherzogtum Baden. Das Gut blieb ein gemmingsches Allod. In den folgenden Jahren musste Hoffenheim zunächst viele Soldatenquartiere ertragen, aber es erholte sich auch als Bauerndorf und Handwerkerort, insbesondere durch den Tabakanbau. Um 1817 kam es zur Insolvenz von Otto Heinrich II. und seine Gläubiger begannen, den verpfändeten Wald abzuholzen. Die Bürger von Hoffenheim wollten die Holzfäller mit Sensen, Prügeln und anderen Werkzeugen aufhalten. Otto Heinrich II. forderte daraufhin Unterstützung von badischen Soldaten, um sein verbrieftes Recht zu verteidigen. Die Hoffenheimer Seitenlinie der Familie von Gemmingen starb nach drei Generationen aus.

1832 wurde die Fronarbeit in Hoffenheim aufgehoben. Von 1841 bis 1849 gab es ein Bezirksamt in Hoffenheim mit Sitz in Sinsheim. Im Jahr 1852 wurde ein Schulhaus errichtet. Durch die Erbteilung der Ackerflächen in kleine Parzellen kam es für viele Bewohner zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten, was zu einer verstärkten Ab- und Auswanderung im 19. Jahrhundert führte.

Der Erste Weltkrieg (Anm. der RED. – Recherchearbeit läuft noch!)

Der Zweite Weltkrieg brachte große Veränderungen für die Gemeinde Hoffenheim. Während des Krieges wurden viele Evakuierte aufgenommen und nach Kriegsende musste die Gemeinde noch weitere 1000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene integrieren. In den Jahren nach 1948 wurden die Infrastruktureinrichtungen in Hoffenheim durch Baulanderschließung, Wegebau, Wasserversorgung und Kanalisation erheblich verbessert. Die Ansiedlung von Industriebetrieben schuf zusätzliche Arbeitsplätze. Im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg wurde Hoffenheim am 1. Juli 1972 in die Stadt Sinsheim eingegliedert, hatte damals eine Fläche von 13,19 km².

PreZero Arena 5 Hoffenheim

PreZero Arena 5 Hoffenheim – © TSG 1899 Hoffenheim

Seit dem Jahr 2000 blickt die Weltöffentlichkeit nach Hoffenheim auf die sportlichen Erfolge des Fußballvereines TSG 1899 Hoffenheim. Bundesligastadion in Sinsheim

Der Verein wurde 1899 gegründet und hat in der Vergangenheit in verschiedenen Ligen gespielt, darunter die Regionalliga und die 2. Bundesliga. In der Saison 2008/2009 schaffte die TSG den Aufstieg in die 1. Bundesliga, die höchste Liga im deutschen Fußball.

Seit dem Aufstieg spielt die TSG regelmäßig in der 1. Bundesliga und hat sich in dieser Liga etabliert. Der Verein hat in den letzten Jahren einige erfolgreiche Spielzeiten verzeichnet und hat es auch in die Europäische Liga geschafft. TSG Hoffenheim hat auch eine starke Jugendarbeit und hat in der Vergangenheit viele talentierte junge Spieler hervorgebracht.

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