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Sinsheim Weiler

Sinsheim-Weiler

Sinsheim-Weiler

Der Steinsberg ist ein Bergkegel vulkanischen Ursprungs beim Dorf Weiler.

Der Steinsberg ist ein 333,2 Meter hoher Berg, der aus Nephelinbasalt besteht und einmal Teil eines vulkanischen Aktivitäten war. In seiner Umgebung befindet sich eine Zone aus Basalttuff und seine Hänge sind von fruchtbarem Löß bedeckt. In der Nähe des Orts gibt es mehrere Sandsteinbrüche (Mittlerer Keuper, Schilfsandstein), die jedoch in der Regel nicht mehr genutzt werden. Der Steinsberg ist als schützenswertes Naturdenkmal ausgewiesen.

Weiler hat seinen Ursprung im im Jahr 1213 erwähnten Bauhof oder Adamshof, der sich in unmittelbarer Nähe zur Burg Steinsberg und der benachbarten Stadt Hilsbach entwickelt hat. Im 13. Jahrhundert waren Burg und Ort zunächst Eigentum der Grafen von Oettingen, ab 1310 der Pfalzgrafen am Rhein, die auf dem Steinsberg ein Verwaltungsamt für Besitztümer im südlichen Kraichgau einrichteten. Die Herren von Venningen, die viele Burgvögte auf dem Steinsberg stellten, erhielten 1517 Burg und Ort als pfälzisches Lehen. Die pfälzische Amtskellerei wurde vom Steinsberg nach Hilsbach verlegt. Während des Bauernkriegs wurde die Burg 1525 zerstört, aber später wieder aufgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg und den darauffolgenden französischen Kriegen gab es auch in Weiler Zerstörungen und lange Leidensjahre. Nach einem Brand im 18. Jahrhundert verfiel die Burg zur Ruine. Im Zuge der Mediatisierung kam Weiler 1806 zu Baden.

In Weiler hatte der Weinbau lange Zeit große Bedeutung. 1856 erwarb die Gemeinde die Kelter. Nach 1900 wurden verstärkt Gurken für eine Heidelberger Essig- und Senffabrik sowie Tabak in Weiler angebaut. Im frühen 20. Jahrhundert gab es im Ort zwei Zigarrenfabriken. 1939 wurden 898 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 1033. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dem Ort etwa 500 Vertriebene zugewiesen, die jedoch später aufgrund mangelnder Erwerbsmöglichkeiten zumeist wieder abwanderten. 1962 wurden 1200 Einwohner gezählt, von denen rund 200 Pendler waren. Später entstanden durch Gewerbeansiedlung auch zahlreiche Arbeitsplätze am Ort. Weiler wurde am 1. Juli 1971 nach Sinsheim eingemeindet. Infolgedessen gelangte die Burg 1973 in den Besitz der Stadt Sinsheim, die umfangreiche Restaurierungs- und Sicherungsmaßnahmen vornehmen ließ.

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