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Weinherbst: 2,44 Millionen Hektoliter Weinmost

12. April 2017 | Allgemeines, Das Neueste

Baden‑Württemberg: Erntemenge 2016 aus Württemberg und Baden 6,3 Prozent über langjährigem Mittel

Die für den Verkauf bestimmte Menge aus der baden‑württembergischen Weinmosternte 2016 beläuft sich auf 2,44 Millionen Hektoliter (Mill.  hl), wovon 1,08 Mill.  hl auf Weiß- und 1,36 Mill. hl auf Rotmost entfallen. Wie das Statistische Landesamt aufgrund der Angaben zur gemeinschaftlichen Weinbaukartei weiter feststellt, übertrifft diese Menge den Zehnjahresdurchschnitt 2006/2015 (2,29 Mill.  hl) um 6,3 Prozent. Zur Landesernte trugen die württembergischen Weinbaubereiche bei einem durchschnittlichen Ertrag von 103  hl je Hektar ( hl/ha) mit 1,14 Mill.  hl (2006/2015: 1,07 Mill.  hl) und die badischen Weinbaubereiche bei einer Flächenleistung im Mittel aller Rebsorten von knapp 84 hl /ha mit 1,29 Mill.  hl (2006/2015: 1,22 Mill.  hl) bei.

Regional sind bei der Weinmosternte des vergangenen Jahres wiederum bemerkenswerte Unterschiede zu verzeichnen. Am günstigsten schnitt der Weinbaubereich Remstal-Stuttgart (183 000  hl) ab, dessen Ernteergebnis das langjährige Mittel 2006/2015 um 12,7 Prozent übertraf. Markgräflerland (308 500  hl), Tuniberg (101 700  hl) und Kaiserstu hl (377 600  hl) verzeichnen Zuwachsraten von jeweils gut 10 Prozent, die Weinbaubereiche Württembergisch Unterland (939 300  hl), Kraichgau (83 900  hl), Bodensee (44 100  hl) und Badische Bergstraße (27 700  hl) zwischen 8 und 4 Prozent. Knapp übertroffen wurde das langjährige Mittel im Weinbaubereich Ortenau (199 000  hl). Breisgau (108 300  hl) und Tauberfranken (42 000  hl) stehen für Mindererträge in der Größenordnung von rund 9 bzw. knapp 10 Prozent. Im Bereich Kocher-Jagst-Tauber (19 700  hl) fielen die Einbußen mit -38 Prozent ungewöhnlich hoch aus.

Nach Einschätzung der Weinbausachverständigen des Statistischen Landesamtes war das Weinjahr 2016 infolge der anhaltenden Nässe bei ausreichend warmen Temperaturen von extrem starkem Peronosporabefall geprägt. Der Pilz infizierte trotz intensiver Pflanzenschutzmaßnahmen Laub und Trauben gleichermaßen, wobei die Schäden je nach Standort sehr unterschiedlich waren und auch innerhalb der einzelnen Rebgrundstücke variierten. Aus der Nordwestecke des Landes wurde zudem verbreitet von Schäden infolge Spätfrosts berichtet. Dann wendete sich das Blatt zum Guten und die Reben profitierten überwiegend vom sehr sonnigen und trockenen Sommer.

Bei den einzelnen Rebsorten bestehen ebenfalls ausgeprägte Ertragsunterschiede. Allerdings kommt hinsichtlich der Erntemengen neben den Ertragsverhältnissen mit den Rebflächenentwicklungen ein weiterer, meist entscheidenderer Faktor hinzu. An Weißmosten wurden in Baden insgesamt 791 700  hl geherbstet, ein Plus von 11,5 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittel. Bei Ruländer (152 800  hl) und Weißem Burgunder (121 700  hl) sind die Zuwachsraten von jeweils über 30 Prozent teilweise der kontinuierlichen Anbauausdehnung geschuldet. Der Anbau von Müller-Thurgau und weniger ausgeprägt auch der Anbau von Riesling waren im gleichen Zeitraum eingeschränkt worden. Dennoch konnte bei Riesling (77 000  hl) ein Plus von +3,8 Prozent erzielt werden. Bei Müller-Thurgau (241   hl; -2,4 Prozent) dagegen steht eine rückläufige Erntemenge zu Buche. Gutedel wird seit Jahren auf konstant 1 080 ha angebaut; sowohl hinsichtlich des Ertrags (117  hl /ha; +7,4 Prozent) als auch hinsichtlich Erntemenge (126 600  hl; +9,0 Prozent) wurden die langjährigen Durchschnittswerte deutlich übertroffen. An Rotmosten konnten im Anbaugebiet Baden 501 000  hl, darunter 424 100  hl Blauer Spätburgunder, geherbstet werden. Gegenüber den langjährigen Durchschnitten bedeutet dies Einbußen um jeweils rund 2 Prozent. In Württemberg wurde mit 857 100  hl rund 4 Prozent mehr an Rotmosten als im Mittel der Jahre 2006/2015 eingebracht. Insbesondere der Blaue Spätburgunder (86 700  hl; +18,3 Prozent), aber auch Blauer Trollinger (313 600  hl) und Lemberger (175 100  hl) konnten stattliche Zuwächse (+9,8 bzw. +8,2 Prozent) verzeichnen. Bei den Weißmosten (287 700  hl) im württembergischen Anbaugebiet wurden die langjährigen Durchschnittsernten um 17,6 Prozent übertroffen, darunter die Hauptsorte Riesling (182 800  hl) mit einem Plus von 14,1 Prozent.

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Nach den gesetzlichen Regelungen könnten aufgrund der erzielten Ausgangsmostgewichte in Württemberg 708 750  hl oder 62 Prozent der Weinmostmenge als Prädikatsweine (Kabinett, Spätlese, Auslese und dgl.) und die übrigen Erntemengen (38 Prozent) als Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete (Q. b. A) ausgebaut und vermarktet werden. Die Weißweinsorten erreichten Durchschnittsmostgewichte von 83° Oechsle, die Rotgewächse von 79° Oechsle (Mittel 2006/2015: 83° bzw. 81° Oechsle). In Baden sind 81 Prozent (1,05 Mill.   hl) des Mostertrages zur Herstellung von Prädikatsweinen, die restlichen 19 Prozent für die Erzeugung von Q. b. A. – Weinen geeignet. Im Durchschnitt aller Weißweinsorten wurde in Baden ein Mostgewicht von 83° Oechsle, bei den Rotweinsorten von 91° Oechsle (Mittel 2006/2015: 82° bzw. 90° Oechsle) ermittelt. Sowohl in Baden als auch in Württemberg entsprechen die Durchschnittsmostgewichte damit den langjährigen Vergleichswerten.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 

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