Mehr Arbeitslose im Juli registriert
Im Juli 2025 ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich gestiegen. „Die Arbeitslosigkeit ist aufgrund der beginnenden Sommerpause gestiegen. Die Unternehmen sind weiter sehr zurückhaltend bei der Meldung neuer Stellen und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt kaum noch zu“, erklärte Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, in Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich um 65.000 auf 2.979.000. Gegenüber Juli 2024 bedeutet das ein Plus von 171.000. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 6,3 Prozent.
Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Saisonbereinigt fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit mit 2.000 Personen vergleichsweise gering aus. Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit einbezieht, sank saisonbereinigt um 10.000. Im Juli lag sie bei 3.609.000 Menschen, 31.000 mehr als im Vorjahr. Die vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote nach dem ILO-Konzept lag im Juni bei 3,6 Prozent.
Weniger offene Stellen gemeldet
Die Nachfrage nach Personal hat weiter nachgelassen. Im Juli meldeten Unternehmen 628.000 offene Stellen bei der BA, 75.000 weniger als ein Jahr zuvor. Der BA-Stellenindex ging um einen Punkt auf 98 zurück und liegt damit zehn Punkte unter dem Vorjahreswert.
Kurzarbeit auf moderatem Niveau
Im Juli meldeten Betriebe für 39.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit an. Nach vorläufigen Daten erhielten im Mai 218.000 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. Das sind 12.000 weniger als im April, aber 27.000 mehr als im Mai 2024.
Erwerbstätigkeit stagniert
Die Zahl der Erwerbstätigen sank im Juni 2025 saisonbereinigt um 19.000 auf 46,02 Millionen und liegt damit leicht unter dem Vorjahreswert. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verringerte sich im Vergleich von April auf Mai um 16.000. Mit 34,91 Millionen lag sie dennoch um 24.000 über dem Vorjahr, wobei der Zuwachs ausschließlich auf Beschäftigte mit ausländischer Staatsangehörigkeit entfällt. 7,66 Millionen Menschen waren im Mai geringfügig beschäftigt, 7.000 mehr als vor einem Jahr.
Entwicklungen am Ausbildungsmarkt
Seit Oktober 2024 haben sich 414.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle gemeldet, 12.000 mehr als im Vorjahr. 140.000 waren im Juli noch ohne Platz. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen lag bei 466.000, 26.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. 182.000 Ausbildungsplätze waren im Juli noch unbesetzt. Die Bundesagentur erwartet in den Sommermonaten weitere Veränderungen.
Leistungen und Hilfebedürftigkeit
Nach Hochrechnungen erhielten im Juli 991.000 Personen Arbeitslosengeld. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag bei rund 3.877.000, was einem Anteil von 7,0 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter entspricht.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit / Pressemitteilung










