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Barock – Nur schöner Schein?

26. Dezember 2016 | Das Neueste, Kultur & Musik

Kunstfahrt zur Ausstellung in Mannheim

(zg) Der Kunstkreis Kraichgau e.V. bietet zusammen mit der Volkshochschule Sinsheim im Januar 2017 eine Kunstfahrt der besonderen Art an: sie geht diesmal nicht nur zu besonderen Werken der Bildenden Kunst, sondern in die kulturgeschichtliche Großausstellung „Barock – Nur schöner Schein“ der Reiss-Engelhorn-Museen im Mannheimer Zeughaus.

Mittels rund 300 kostbarer Objekte aus renommierten europäischen         Museen und Privat-sammlungen (darunter auch knapp 40 Gemälde aus dem  Kunsthistorischen Museum Wien) zeigt die Ausstellung die „Vielschichtigkeit und die Gegensätze des Barockzeitalters“ und sieht diese Epoche als „gesamteuropäisches Phänomen“ (so die Veranstalter). Dabei ist das heute nur wenig mehr als 400 Jahre junge Mannheim selbst der ideale Platz für diese Ausstellung, denn die damals kurfürstliche Residenzstadt erlebte im 18. Jahrhundert ein „Goldenes Zeitalter“ und entwickelte sich damals zu einem „kulturellen  Zentrum von europäischer Bedeutung“, von dem heute die wenigsten Besucher der Stadt noch wissen.

Das größte Exponat der Schau ist das Museumsgebäude selbst: das im Stil des Spätbarock 1777/78 erbaute Zeughaus, der letzte kurfürstliche Monumentalbau der Stadt, der den in der Festung stationierten 5000 Soldaten als Waffenarsenal diente. Auf zwei seiner Etagen gliedert sich die Ausstellung in sechs Themenfelder: „Raum, Körper, Wissen, Ordnung, Glauben und Zeit“.

Die mit der Barock-Epoche lange Zeit verbundenen klischeehaften Vorstel lungen wie prachtvolle Schlösser und Kirchen, pompöse Zeremonien, gepuderte Perücken und „Rubensweiber“ werden in der  Ausstellung  natürlich auch belegt. Aber besonderes Augenmerk gilt der Epoche als „Zeitalter der Gegensätze und des Aufbruchs“: Der feudalen Gesellschaft mit ihrem kostspieligen Lebenswandel stand der überwiegende Teil der  Bevölkerung  gegenüber und war den chaotischen Wirren der  Zeit ausgeliefert. Konfessionelle  Auseinander-setzungen, verheerende  Kriege  und  katastrophale Hungersnöte prägten den Alltag und verursachten Armut, Krankheit und  Elend.
Und doch entwickelte sich in der Periode zwischen 1580 und 1770 ein innovativer Zeitgeist und begünstigte zukunftsweisende Entwicklungen: wirtschaftliche Neuerungen, medizinische und andere wissenschaftliche Errungenschaften und eine durchdringende Ordnungsstruktur wurden bewusst von den aufgeklärteren Herrschern gefördert. Die damals von Kurfürst Carl Theodor in Mannheim gegründete „Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften“ ist ein Beweis hierfür. Neue technische Erfindungen wie die des Mikroskops initiierten Fortschritte in der Medizin, die des Fernrohrs revolutionierte die Astronomie; Kartographie (z.B. die exakte Vermessung der Kurpfalz),
Globen und verkehrstechnischer Fortschritt bildeten die Basis für die Erschließung der Welt und die Förderung   globaler   Handelsbeziehungen sowie einen   intensiven    Wissenschafts-  und Kulturaustausch. Bildung, Handel und Konsum schufen ein neues Selbstbewusstsein des Bürgertums und begannen die bisherige Ständegesellschaft zu durchdringen und unsere Sicht der Welt zu verändern.

Anzeige SwopperDie Busfahrt am Samstag, 28. Januar 2017, beginnt am Busbahnhof Eppingen um 09.30 Uhr, am Busbahnhof Sinsheim um 10.00 Uhr. Die Teilnehmer erhalten schon im Bus eine kurze Einführung in die Stadtgeschichte Mannheims und bei einer kleinen Orientierungsfahrt um die kurfürstliche Stadtanlage einen Überblick über die Örtlichkeit, bevor sie in zwei Gruppen zu max. 20 Personen durch die Ausstellung geführt werden. Danach bietet sich die Möglichkeit zum Besuch einiger Barockgebäude (z.B. Schloss, Jesuitenkirche, Sternwarte, Altes Rathaus etc.) zu Fuß oder zu einem Einkaufsbummel. Um 17.00 Uhr erfolgt die Heimfahrt nach Sinsheim und Eppingen.

Der Preis von 42 € enthält die Fahrt, den Museumseintritt und die Führung. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren sowie Azubis und Studenten erhalten einen Nachlass von 5 €.

Anmeldungen werden bis spätestens Donnerstag, 12.01.2017 an die VHS-Geschäftsstelle,

Muthstraße 16a, 74889 Sinsheim, Telefon 07261/6577-0, Email: [email protected] oder unter www.vhs-sinsheim.de erbeten (Kursnummer ZO20310E).

Quelle: Hans-J. Greiner

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