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Baustellen bei der TSG: Die wichtigsten Aufgaben für den Sommer 2025

3. Juni 2025 | Info

Die kürzlich abgelaufene Saison war für die TSG Hoffenheim ein wilder Ritt zwischen Offensivfreude und Defensivdesaster. Trotz einiger sehenswerter Auftritte blieb die Konstanz aus, was den sicheren Klassenerhalt bis zum Schluss gefährdete. Am 6. Juli bittet Trainer Christian Ilzer nun zum Trainingsauftakt, um den Neustart einzuleiten. Mit einem klaren Blick auf die größten Schwachstellen im Kader beginnt für die Kraichgauer ein Sommer voller Arbeit – und voller Chancen.

Löchrige Defensive, torgefährliche Offensive

Mit 68 Gegentoren stellte Hoffenheim die zweitschlechteste Abwehrreihe der Bundesliga. Nur Schlusslicht Holstein Kiel kassierte mehr Treffer. Besonders alarmierend: Die TSG ließ elf Tore mehr zu, als laut Expected-Goals-Modell zu erwarten gewesen wäre – ein klares Indiz für individuelle Fehler und strukturelle Probleme im Defensivverhalten. Die Werte legen offen, warum Hoffenheim für neutrale Zuschauer zur „Tor-Garantie“ avancierte. In 23 von 34 Ligaspielen fielen Tore auf beiden Seiten – bei Heimspielen lag die Quote gar bei 71%. Aufgrund solcher Statistiken überrascht es nicht, dass Specials wie „Beide treffen“ bei den Top Wettanbietern laut Coincierge das ganze Jahr hindurch äußerst populär waren – besonders zum Saisonende, als sieben der letzten zehn Spiele Tore auf beiden Seiten sahen.

Trotz aller Probleme in der Rückwärtsbewegung: Nach vorne wusste die TSG zu überzeugen. 46 erzielte Tore sprechen für sich – das sind 2,7 mehr, als die xG-Daten vermuten ließen. Auch im Spielaufbau bewegte sich Hoffenheim auf gutem Bundesliganiveau: Mit 48 Prozent Ballbesitz und einer Passquote von 81,7 Prozent rangierte man jeweils im stabilen Mittelfeld. Besonders auffällig war die enorme Flankenaktivität: Mit 416 Hereingaben stellte die TSG den Ligabestwert. In Sachen Laufdistanz belegten die Kraichgauer mit 4071,2 absolvierten Kilometern Platz sieben – eine Mannschaft, die marschieren kann, wenn sie will.

Verluste mit Gewicht

Der Kaderumbruch ist bereits in vollem Gange, und einige schmerzhafte Abgänge sind bestätigt. Rechtsverteidiger Pavel Kadeřábek verlässt den Klub nach zehn Jahren, 287 Pflichtspielen und einer konstanten Rolle als Stammspieler. Auch die Leihverträge von David Jurásek (Benfica) und Leo Østigård (Stade Rennes) laufen aus – zwei Akteure, die in der Breite der Defensive fest eingeplant waren.

Noch gravierender trifft es das Mittelfeld. Tom Bischof, das kreative Herzstück der Mannschaft, wechselt ablösefrei zum FC Bayern München. Der 18-Jährige absolvierte beeindruckende 41 Pflichtspiele in der abgelaufenen Saison, erzielte sechs Tore und bereitete drei weitere vor. Auch Diadie Samassékou verlässt den Verein nach Vertragsende. Nach sechs Jahren im Kraichgau und insgesamt 97 Einsätzen ist seine Zeit in Hoffenheim abgelaufen – zuletzt spielte der defensive Mittelfeldmann aber ohnehin nur noch eine Nebenrolle.

Lücken stopfen, Struktur schaffen

Vor allem die Defensive schreit nach Verstärkung. Die Zahlen der abgelaufenen Saison in Kombination mit den bestätigten Abgängen und der langfristigen Verletzung von Ozan Kabak verdeutlichen den Handlungsbedarf. In der Innenverteidigung fehlen robuste Stammkräfte mit Bundesliga-Erfahrung – ein Neuzugang in dieser Position dürfte höchste Priorität genießen. Auch die Außenbahnen benötigen neue Impulse.

Im Mittelfeld muss die Zentrale nach Bischofs Abgang neu sortiert werden. Mit Grischa Prömel fällt ein weiterer Schlüsselspieler verletzungsbedingt langfristig aus. Der Verein steht vor der Aufgabe, neue Kreativkräfte zu verpflichten, die das Spiel strukturieren und Tempo aufnehmen können. Der Spagat zwischen spielerischer Klasse und physischer Stabilität wird hier entscheidend sein.

Jung, talentiert – bereit für mehr

Ein Hoffnungsschimmer für die TSG ist die eigene Nachwuchsarbeit. Lukas Pettersson, 21-jähriger Schlussmann aus der zweiten Mannschaft, steht nach einer starken Regionalliga-Saison kurz vor dem Sprung in den Bundesliga-Kader. Innenverteidiger Tim Drexler kehrt nach solider Leih-Rückrunde beim 1. FC Nürnberg mit 14 Zweitliga-Einsätzen nach Hoffenheim zurück. Auch der erst 17-jährige Luca Erlein – bereits mit Europa-League-Minuten ausgestattet – wird zur Vorbereitung eingeladen.

Auf der linken Außenbahn drängt Hennes Behrens in die erste Elf. Der 20-Jährige überzeugte mit vier Toren und vier Assists in der Regionalliga und feierte bereits sein Bundesliga-Debüt. Im zentralen Mittelfeld steht mit Florian Micheler ein österreichisches Top-Talent bereit: Sieben Tore und vier Assists in 21 Spielen sowie sein Debüt in der Bundesliga sprechen für sich. Ganz vorne bewies David Mokwa seine Abschlussstärke – der 21-Jährige netzte 20-mal für Hoffenheim II und traf auch in der Europa League doppelt. Diese Talente könnten im Sommer entscheidend sein – für neue Impulse, Tempo und Identifikation.

Die Weichen für eine stabile und konkurrenzfähige Zukunft sind gestellt – doch der Sommer 2025 wird zur Nagelprobe für sportliche Weitsicht und kluge Entscheidungen.

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