Bezirkstag der JU Nordbaden: Rhein-Neckar stark vertreten und Rentenreform im Fokus
Delegierte und Gäste aus dem gesamten Regierungsbezirk Karlsruhe kamen am Wochenende zum Bezirkstag der Jungen Union (JU) Nordbaden zusammen. Die JU Rhein-Neckar war dabei stark vertreten. Im Rahmen der zweitägigen Tagung wurde ein neuer Bezirksvorstand gewählt und ein Positionspapier für eine generationengerechte Rentenreform beraten und verabschiedet. Gäste des Bezirkstags waren unter anderem die CDU-Bundestagsabgeordneten Yannick Bury und Marc Biadacz sowie der Bezirksvorsitzende der CDU Nordbaden, Moritz Oppelt.
In seinem Rechenschaftsbericht zog der scheidende Bezirksvorsitzende Frederik Hübl eine Bilanz seiner Amtszeit. Er hob hervor, dass die JU Nordbaden als inhaltlicher Impulsgeber agiere und auf kommunaler Ebene die Zukunft mitgestalte. Viele JU-Mitglieder seien in Kommunalparlamente gewählt worden, und einige stellten Bürgermeisterämter. Hübl betonte, dass die JU besonders die Interessen der jungen Generation vertrete und diese in die politische Debatte einbringe.
Mit 98,1 Prozent der Stimmen wurde Lennart Christ aus Mannheim zum neuen Bezirksvorsitzenden gewählt. Der 27-jährige Maschinenbauingenieur legte in seiner Antrittsrede den Fokus auf wirtschaftliche Entwicklung und notwendige Reformen, darunter Bürokratieabbau, Abschaffung des Bürgergelds und eine neue Grundsicherung. Christ betonte, dass die Sozialversicherungsbeiträge nicht ausufern dürften und dies entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland sei.
Die JU Rhein-Neckar ist im neuen Bezirksvorstand mit vier Mitgliedern vertreten: Sandra Wilhelm (Finanzreferentin), Kim Oppelt (Mitgliederreferentin), Nils Melkus (Pressereferent) und Joachim Weschbach (Beisitzer). Kreisvorsitzender Lance Neidig betonte, dass die JU Rhein-Neckar damit eine starke Stimme im Bezirk Nordbaden habe.
Ein Schwerpunkt des Bezirkstags war die Zukunft der Rente. In zwei Panels diskutierten die Mitglieder unter Beteiligung von Experten der Deutschen Rentenversicherung und der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg über eine generationengerechte Rentenreform. Das verabschiedete Positionspapier sieht unter anderem vor, den Nachhaltigkeitsfaktor in der Rentenformel vor 2031 wieder einzubeziehen, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln, Erwerbstätige ohne Kinder stärker zu belasten und nicht beitragsgedeckte Leistungen wie die Mütterrente auf den Prüfstand zu stellen.
Darüber hinaus fordert die JU die verpflichtende betriebliche Altersvorsorge über einen öffentlichen Fonds mit niedrigen Verwaltungskosten und eine Stärkung der privaten Altersvorsorge. Auch eine Verbesserung der Renteninformation und der Finanzbildung in Deutschland gehört zu den Forderungen. Laut Lance Neidig könnten diese Maßnahmen zu einer generationengerechten Rente beitragen und das Alterseinkommen stabilisieren.
Zum Abschluss des Bezirkstags blickte Christ auf die bevorstehende Landtagswahl im März 2026. Er erklärte, dass die CDU neue Impulse für Baden-Württemberg setzen müsse und kandidiert selbst im Wahlkreis Mannheim-Nord für den Landtag. Mit diesen Worten dankte er den Delegierten für das Vertrauen und motivierte die Mitglieder für die kommenden Monate des Landtagswahlkampfs.










