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Der Winter kann kommen

11. November 2015 | Allgemeines, Das Neueste

Straßenmeistereien im Rhein-Neckar-Kreis gut vorbereitet – Räum- und Streudienst auf 860 Kilometer Straße

(zg) Derzeit strahlt zwar noch die Sonne, doch der Wintereinbruch lässt nicht mehr lange auf sich warten. „Die Straßenmeistereien im Rhein-Neckar-Kreis sind auf den bevorstehenden Winter gut vorbereitet“, berichtet Matthias Knörzer, Betriebsleiter im Straßenbauamt des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis und zuständig für die Straßenmeistereien in Wiesloch/Weinheim und Neckarbischofsheim/Eberbach. „Die sieben Salzlagerhallen sind in den vergangenen Wochen wieder komplett aufgefüllt worden“, so Knörzer weiter. Rund 7.000 Tonnen Trockensalz und rund 265 Tonnen Sole seien in den Lagern. Die Kosten pro Tonne Trockensalz belaufen sich auf rund 77 Euro, die Sole kostet rund 138 Euro pro Tonne. Auch der Nachschub ist durch entsprechende Verträge mit den Lieferanten gesichert. „Durch eine gemeinsame Ausschreibung des Landes und verschiedener Landkreise konnte in der jüngsten Vergangenheit vermieden werden, dass es auch bei längeren flächendeckenden Einsätzen zu Lieferengpässen kommt“, ergänzt Andreas Wäsch, Leiter der Straßenmeisterei Wiesloch.

Anzeige SwopperDie 75 Mitarbeiter der beiden Straßenmeistereien sind für ein Straßennetz von insgesamt 860 Kilometer zuständig – davon sind 194 Kilometer Bundesstraßen, 331 Kilometer Landesstraßen und 335 Kilometer Kreisstraßen. Zuständig sind sie dem Grunde nach nur für die überörtlichen Verkehrswege. Klassifizierte Ortsdurchfahrten werden aber auch von den Straßenmeistereien von Schnee und Eis geräumt, wogegen für Straßen und Wege innerhalb geschlossener Ortslagen die Städte und Gemeinden im Kreis selbst zuständig sind. Der Winterdienst in den Städten und Gemeinden ist durch eine örtliche Satzung geregelt. Darin sind unter anderem die Räum- und Streupflichten der Bürgerinnen und Bürger für die Gehwege festgelegt.

Die Strecken werden von insgesamt acht Winterdienststützpunkten aus betreut: Wiesloch, Schwetzingen, Weinheim, Sinsheim, Neckarbischofsheim, Neckargemünd, Eberbach und Vorderheubach. Neben 11 meistereigenen Fahrzeugen – drei LKWs, sieben Unimogs und einem Kleingeräteträger für Rad- und Gehwege – sind auch 17 Fremdfahrzeuge unter Vertrag, die bei Bedarf eingesetzt werden. Rein rechtlich geht es um die Befahrbarkeit von Straßen werktags zwischen 6 und 22 Uhr, an Sonn- und Feiertagen zwischen 7 und 22 Uhr. Befahrbarkeit schließt ein, dass mit Behinderungen durch Schneereste oder je nach Einsatzdauer des Winterdienstes stellenweise auch mit einer geschlossenen Schneedecke gerechnet werden muss. „Auch gilt, dass selbst nach Streueinsätzen stellenweise Glätte nicht ausgeschlossen werden kann“, erläutert Matthias Knörzer.

In der Regel beginnen die erforderlichen Winterdiensteinsätze ab 3 Uhr morgens. Dabei sind die Mitarbeiter des Betriebsdienstes in einem Schichtplan zum Winterdienst eingeteilt und werden außerhalb der Arbeitszeiten im Einsatzfall vom Einsatzleiter alarmiert. Um die Einsatzpläne besser koordinieren zu können, informiert sich das Team über das Straßen-Wetter-Informationssystem SWIS, wie sich die Wetterlage und Temperaturen in naher Zukunft entwickeln. Darüber hinaus können sie über dieses System den aktuellen Niederschlagsradar abrufen, der für die Winterdienstplanungen sehr hilfreich ist.

Für die Fahrzeuge existieren ebenfalls Räum- und Streupläne. In diesen Plänen ist jedem Fahrzeug ein Streckenabschnitt zugeordnet. Diese Planungen sollen gewährleisten, dass zu Beginn des Berufsverkehrs die großen Verkehrsadern weitestgehend geräumt und gestreut sind. Richtige Probleme gibt es nach Erfahrungen der Straßenmeistereien vor allem dann, wenn Schneefall und Eisglätte parallel zur morgendlichen Hauptverkehrszeit einsetzen. Besondere Vorsicht gilt auch auf Brückenbauten und bei erheblichen Höhenwechseln.

Für Salz, Sole und die eingesetzten Fremdfahrzeuge sowie das gesamte Personal der Straßenmeistereien sind im vergangenen Winter 2014/2015 1,25 Millionen Euro angefallen. „Die Kosten für den Winterdienst hängen von den wettermäßigen Anforderungen ab und sind folglich sehr unterschiedlich“, weiß Amtsleiter Fuchs. Der Winter 2013/2014 schlug mit einer halben Millionen Euro zu buche.

Quelle: Silke Hartmann

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