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„Die Begegnung mit Menschen war mir wichtig“

31. Juli 2019 | Allgemeines, Das Neueste, Photo Gallery

Die Katholische Seelsorgerin der GRN-Klinik Sinsheim, Elisabeth Link, verabschiedet sich in den Ruhestand

v.l.n.r.: Dr. med. Johannes Berentelg (Ärztlicher Direktor GRN-Klinik), Irene Wimmi (Sprecherin der Berufsgruppe Krankenhausseelsorge), Elisabeth Link, Dekan Thomas Hafner, Frank Schaber (evang. Klinikseelsorger). (Foto: GRN)

(zg) Elisabeth Link war seit September 2011 katholische Seelsorgerin an der GRN-Klinik und der GRN-Klinik für Geriatrische Rehabilitation Sinsheim. Im Rahmen eines Gottesdienstes wurde sie jetzt durch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, Weggefährten aus der Klinik sowie Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche in den Ruhestand verabschiedet. Der katholische Dekan Thomas Hafner würdigte die seelsorgerische Arbeit von Elisabeth Link mit Worten aus der Bergpredigt. „Wer sich um Kranke sorgt, geht in den Fußstapfen Jesu“, hob er die engagierte Arbeit der Seelsorgerin hervor, die sich um die Patienten und ihre Angehörigen gekümmert sowie mit Ärzten, Pflegepersonal und den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Klinikseelsorge stets vertrauensvoll zusammengearbeitet habe. „Natürlich gönnen wir Dir den Ruhestand von Herzen, auch wenn wir Dich nur sehr ungern gehen lassen“, umriss Hafner die Gedanken aller, die Elisabeth Link in den letzten Jahren in ihrer Arbeit erleben durften.

Dr. med. Johannes Berentelg, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin, sprach seinen Dank im Namen der Klinikleitung und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus: „Patienten in Grenzsituationen waren bei Frau Link immer in besten Händen. Durch ihre mitfühlende Art, ihre Menschlichkeit, aber auch ihre Professionalität hat sie vielen Menschen in schweren Krisensituationen geholfen oder sie am Lebensende begleitet. Sie war jederzeit für Ärzte und Pflegende ansprechbar.“ Links evangelischer Kollege Frank Schaber zeigte sich dankbar über das vertrauensvolle und gute ökumenische Miteinander in der Klinikseelsorge.

Elisabeth Link hatte von 1972 bis 1977 als eine von damals wenigen Frauen Theologie und Philosophie in Würzburg und Freiburg studiert. Vor ihrer Familienzeit — sie hat drei erwachsene Kinder, mittlerweile auch drei Enkelkinder— arbeitete sie als Pastoralreferentin in Mannheimer Kirchengemeinden und Gymnasien. Anschließend engagierte sie sich ehrenamtlich in ihrer Gemeinde sowie, bevor sie 2011 zu den Sinsheimer GRN-Kliniken wechselte, vier Jahre auf einer onkologischen Station und der Palliativstation der Heidelberger Thoraxklinik.

Klinikseelsorge: Herausfordernd und erfüllend zugleich

Rückblickend auf ihren beruflichen Werdegang und die Tätigkeit als Klinikseelsorgerin zieht Elisabeth Link eine positive Bilanz: „Religion, weltanschauliche und auch psychologische Fragestellungen haben mich schon in der Schulzeit interessiert, und das Theologiestudium sprach diese Interessen in vielseitiger Weise an.“ In den 1970er Jahren habe in der katholischen Kirche eine große Aufbruchstimmung geherrscht: „Wir jungen Leute hatten viele Ideale, die Welt zu verändern, eine gerechtere Welt zu schaffen.“ Die Möglichkeit dazu bot sich ihr in dem neuen kirchlichen Beruf der Pastoralreferentinnen, der auch Frauen offenstand.

Mit Menschen zu arbeiten, Menschen zu begegnen, das war Elisabeth Link schon immer wichtig. In ihrer Arbeit als Klinikseelsorgerin hat sie dies während der vergangenen acht Jahre in besonderer Weise erlebt Patienten und ihre Familien befinden sich oft in einer Ausnahmesituation. Menschliche Zuwendung sei für sie dann von großer Bedeutung. Besonders auf den Stationen der Intensiv- und Palliativmedizin zeige sich das Leben oft in seiner ganzen Härte. Und trotzdem empfand sie ihre Arbeit als sehr bereichernd. Viele intensive Erinnerungen verbinde sie auch mit den Patientinnen der ambulanten Chemotherapie der Tagesklinik. „Die Konfrontation mit existentiellen Fragen empfand ich als herausfordernd und zugleich als erfüllend.“ In der Krankheit werden Themen wichtig, die im normalen Alltag oft keinen Platz haben. Manche Patienten wünschten sich, so Elisabeth Link, nicht nur ein Gespräch. Gebet, Segen oder ein christliches Ritual seien für sie Stärkung und Kraftquelle. Selbstverständlich war sie auch für Patientinnen und Patienten anderer oder ohne Religion als Gesprächspartnerin da und begleitete sie in schweren Situationen. Sie habe sich in ihrer Arbeit am richtigen Platz gefühlt.

Dank für Unterstützung und Begleitung

Wichtig ist es der scheidenden katholischen Seelsorgerin, sich bei den Menschen zu bedanken, die ihre Arbeit unterstützt und begleitet haben: „Ich habe mich gefreut über die Offenheit und das Vertrauen, das viele Ärzte und Pflegende mir entgegenbrachten. Auch die Klinikleitung hat die Anliegen der Klinikseelsorgenden wohlwollend aufgenommen und nach Möglichkeiten gesucht, um uns zu unterstützen.“ Ein besonderer Dank gilt vor allem der erfreulich großen Gruppe der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Besuchsdienst, als Wortgottesfeierleiterinnen und-leiter sowie denen, die — falls gewünscht — die Kommunion zu den Patienten bringen. Herzlich dankte sie anlässlich ihrer Verabschiedung auch ihrem evangelischen Kollegen Frank Schaber für die freundschaftliche, harmonische Zusammenarbeit.
Die Umgestaltung des Raumes der Stille war Elisabeth Link ein großes Anliegen. Sie freut sich, dass diese zu ihrer Verabschiedung nahezu abgeschlossen ist und der Raum der Stille nun eine wärmere Atmosphäre ausstrahlt. Patientinnen und Patienten können hier den wöchentlich im Wechsel stattfindenden katholischen oder evangelischen Gottesdienst mitfeiern oder sich aus dem Klinikalltag hierher zurückziehen.

Mehr Zeit für die Familie

Für den Ruhestand plant die mittlerweile 67-jährige, endlich mehr Zeit mit ihrem Mann, ihren Kindern und Enkeln zu verbringen. Eine Nachfolgerin bzw. ein Nachfolger für Elisabeth Link ist noch nicht gefunden. Die Seelsorgeeinheit Sinsheim-Angelbachtal mit Dekan Thomas Hafner hofft jedoch, dass die Stelle der Klinikseelsorge bald wieder neu besetzt werden kann. Und natürlich freuen sich Hafner und die Klinikleitung, dass sich Elisabeth Link von ihren Aufgaben in der Klinikseelsorge noch nicht so ganz trennen möchte: „Ich kann mir durchaus vorstellen, noch eine ehrenamtliche Aufgabe in der Klinik zu übernehmen.“ Doch zunächst möchte sie nun ihren Ruhestand genießen.

Quelle: Stefanie Müller

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