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Die Sicherheit der Patienten geht über alles

20. Februar 2015 | Das Neueste, Gesundheit, Photo Gallery

15-02-ZSVA

Rosa Braun, Mitarbeiterin der ZSVA in der GRN-Klinik Sinsheim, schiebt verschiedene OP-Instrumente in einen der neuen Dampfsterilisatoren.

Neue Sterilisatoren für die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung der GRN-Kliniken Sinsheim und Eberbach tragen wesentlich zu hygienisch einwandfreien Behandlungsabläufen bei

Hygiene ist im Krankenhaus oberstes Gebot, das ist heute allgemein bekannt. Ein besonders sensibler Bereich ist der Operationssaal und alles, was rund um einen chirurgischen Eingriff passiert. Dafür dass alle Instrumente im OP-Saal nicht nur sauber, sondern steril sind, sorgen die Mitarbeiter der sogenannten Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA). Auch in der GRN-Klinik Sinsheim gibt es eine solche Abteilung, und hier wurden im vergangenen Herbst drei neue Dampfsterilisatoren sowie mehrere Reinigungs- und
Desinfektionsgeräte im Gesamtwert von 250.000 Euro angeschafft, um den höchsten Anforderungen an eine sachgerechte Aufbereitung der OP-Instrumente gerecht zu werden. „Die neuen Geräte erhöhen die Sterilisationssicherheit durch integrierte Überwachungs- und Prüfsysteme und sparen gegenüber den Vorgänger-Modellen 25 Prozent an Energie ein. Umfangreiche Möglichkeiten der Selbstdiagnose und visuellen Dokumentation erleichtern uns die Dokumentationspflicht“, erklärt Felix Maslowski, Leiter der Sinsheimer ZSVA, die Vorteile der neuen Dampfsterilisatoren. Am 30. Januar 2015 unterzog sich seine Abteilung einer freiwilligen Beurteilung durch die Hygieneabteilung des Heidelberger Labors Limbach, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kliniken in Hygienefragen zu beraten und zu unterstützen. Das Urteil: Die Organisation, das Qualitätsmanagement und die Motivation der Mitarbeiter lassen nichts zu wünschen übrig.

15-02-Felix-MaslowskiMaslowski und sein Team von acht Mitarbeiterinnen bereiten nicht nur das Operationsbesteck und Medizinprodukte für die Sinsheimer Chirurgen auf, sondern auch für die GRN-Klinik Eberbach. Im Monat reinigen, desinfizieren und sterilisieren sie etwa 1.100 Sterilguteinheiten (Raummaß: 30 mal 30 mal 60 Zentimeter) – das sind rund eine Million Instrumente im Jahr oder 2.500 Teile am Tag, von der Pinzette über Knochenschrauben, Ultraschallmesser bis hin zum äußerst komplexen Instrumentarium für die Implantation künstlicher Hüft- oder Kniegelenke. „Unser Ziel ist es, den Patienten ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten“, sagt Maslowski, der selbst jahrelang als leitende OP-Fachkraft gearbeitet hat, bevor er in die ZSVA wechselte. „Neben validierten, das heißt von Experten geprüften Geräten und optimalen Abläufen im Reinigungsprozess ist uns die Sachkenntnis unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz besonders wichtig.“ Um diese zu gewährleisten, gibt es in den GRN-Kliniken zahlreiche Maßnahmen: Alle in der Sinsheimer ZSVA Beschäftigten haben mindestens einen Fachkundelehrgang zur Technischen Sterilisationsassistentin nach den Richtlinien des in Hygienefragen maßgeblichen Robert-Koch-Instituts absolviert, fünf von ihnen einen zweiten Lehrgang; der Abteilungsleiter besitzt die Fachkunde Stufe III. Einen Ausbildungsberuf oder ein Studium, die zur Arbeit in der ZSVA qualifizieren, gibt es nicht, was Felix Maslowski sehr bedauert. Daher legt er großen Wert darauf, dass sich das Personal klinikintern fortbildet: Hygiene- und Arbeitssicherheitsschulungen gehören dabei ebenso zum Programm wie die tägliche Unterweisung am Arbeitsplatz. „Wir lernen jeden Tag dazu, und es ist wichtig, dass wir verstehen, was wir tun“, sagt auch Rosa Braun, eine der Mitarbeiterinnen in der ZSVA. Man merkt ihr und ihren Kolleginnen an, dass sie ihre Arbeit mögen – und sich der Verantwortung bewusst sind, die sie tragen.

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Wie komplex der insgesamt vierstündige Aufbereitungsprozess eines Instrumentes in der ZSVA ist, wird bei einem Rundgang durch die Räume der Abteilung klar: Das verschmutzte OP-Besteck kommt in geschlossenen Containern an und wird zunächst in Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG), die wie große Geschirrspülmaschinen anmuten, mechanisch, thermisch und chemisch gereinigt. Anschließend wird es bei Bedarf mit einem Soforttest auf verbleibende Verschmutzungen wie etwa Proteinrückstände überprüft; finden sich derartige Hinweise auf eine ungenügende Reinigung, kommen die Instrumente erneut in die RDG. Besonders kritisch sind hier die dünnen, langen Hohl-Instrumente der minimalinvasiven Chirurgie. Anschließend werden die Instrumente als gebrauchsfertiges OP-Set in dampfdurchlässige Alucontainer, Sterilisationsvliese oder Folien verpackt und in einem der drei neuen Dampfsterilisatoren sterilisiert. Jedes Set ist zuvor mit einem Barcode versehen worden, der später, im Anschluss an die Operation, in die Patientenakte geklebt wird. „Damit ist jedes Besteck von der Reinigung und Sterilisation bis zur Anwendung am Patienten nachzuverfolgen“, erklärt Felix Maslowski. Automatisch erstellte Prüfprotokolle dokumentieren die Dekontamination und Sterilisation.

„Durch die moderne Ausstattung, die konstante Schulung des Personals und ein kontinuierliches Qualitätsmanagement sind wir in der Lage, eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten“, bekräftigt auch Martin Hildenbrand, Leiter der GRN-Kliniken Sinsheim und Eberbach. „Damit erfüllen wir sowohl die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert-Koch-Instituts als auch des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte sowie die Anforderungen des Medizinproduktegesetzes.“ Die anderen beiden GRN-Kliniken – Schwetzingen und Weinheim – arbeiten nach denselben Standards; ihre gemeinsame ZSVA ist in Schwetzingen angesiedelt. Und doch bleibt noch Einiges zu tun, daran lässt der ZSVA-Verantwortliche Maslowski keinen Zweifel: Sein nächstes Ziel ist es, die Arbeitsprozesse beider Standorte zu standardisieren, das heißt, zu überprüfen, wo Abläufe effizienter und effektiver gestaltet werden können, wie die Mitarbeiter voneinander lernen und welche Standards noch klarer definiert werden können – stets das Ziel vor Augen: Alles dafür zu tun, dass die Patienten gesund werden

Quelle: Stefanie Müller

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