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Dieses Zentrum ist in Baden-Württemberg einzigartig und verbessert das Leben von vielen jungen Menschen

6. März 2019 | CDU, Das Neueste, Photo Gallery

Dr. Albrecht Schütte MdL zu Besuch am Bildungs- und Beratungszentrum Luise von Baden

Direktorin Noëlle Soerensen (2. v.r.) begrüßte gemeinsam mit ihrem Team den Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU).

(zg) Am Staatlichen Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Internat Luise von Baden kümmern sich rund 200 Personen, darunter Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Psychologen um das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen. Die vielfältigen Angebote stellten Direktorin Noëlle Soerensen, ihre Stellvertreterin Janine Pospiech und weitere Vertreterinnen des Zentrums dem Landtagsabgeordneten Dr. Albrecht Schütte (CDU) bei einem Besuch vor. Einen tiefergehenden Eindruck konnte sich Schütte dann bei einem Rundgang über das Gelände machen.

Das Zentrum Luise von Baden hat zwei Förderschwerpunkte: Hören und Sprache. Der schulische Bereich gliedert sich in folgende Abteilungen: Grundschule Förderschwerpunkt Hören, Grundschule Förderschwerpunkt Sprache, Abteilung Sekundarstufe I und Abteilung Berufliche Bildung. „In der Einrichtung merken manche betroffene Kinder oft zum ersten Mal, dass es auch andere hör- oder sprachbehinderte Kinder wie sie gibt und dass sie nicht allein sind”, so Soerensen. Häufig würden sich aufgrund dieser Erfahrung auch die Eltern vernetzen und sich gegenseitig unterstützen.

Im Schulkindergarten, der von Ulrike Neuweiler geleitet wird, werden rund 50 Kinder in den Förderschwerpunkten Hören und Sprache im Alter zwischen 3 und 6 Jahren auf die Schule vorbereitet. Dieses vom Land finanzierte Angebot sei ein Segen für viele Kinder, für die im allgemeinen Kindergarten passgenaue Angebote nicht vorgehalten werden können. Der Förderbereich Hören für Grundschulkinder wird in einer Außenstelle in Heidelberg-Neuenheim von Abteilungsleiterin Irmgild Schulte-Moeckel geführt. Dort gibt es im Rahmen der Frühförderung auch Angebote für Eltern und hörbehinderte Kleinkinder sogar ab dem Säuglingsalter. Vor der Grundschule werden die meisten Kinder in allgemeinen Kindergärten betreut, indem die dortigen Erzieherinnen und Erzieher durch Sonderpädagogen unterstützt werden, auch Kindergartenassistenten mit sehr guten Gebärdenkenntnissen (DGS) sind dort im Einsatz. Daneben gibt es wöchentlich stattfindende vormittägliche Gruppenangebote für hörbehinderte Kindergartenkinder, die an den übrigen Wochentagen einen allgemeinen Kindergarten besuchen.

Hier und auch in den Klassen für den Förderschwerpunkt Hören kommen modernste technische Ausstattung und aktuellste Hörtechnik zum Einsatz. Grundsätzlich habe man die gleichen Bildungspläne, die an den allgemeinen Schulen gültig seien. „Wir lassen keine Abstriche bei der Bildung zu”, so Soerensen. Dadurch ermögliche man eine Durchlässigkeit in das allgemeine Schulsystem. Immer wieder werden Kinder an die allgemeine Schule zurückgeschult oder es kommen umgekehrt Kinder nach ein paar Schuljahren an der allgemeinen Schule an das Zentrum. Durch den Wechsel an das SBBZ gäbe es häufig ein „Aufatmen“ bei dem betroffenen Kind und seinen Eltern.

Der Sonderpädagogische Dienst, erklärte Abteilungsleiterin Melora Adelmann-Dippold, ergänze das Angebot und setze sich dafür ein, dass für Schüler mit einer Hör- oder Sprachbehinderung, die eine allgemeine Schule besuchen, dort ebenfalls Idealbedingungen verwirklicht werden, um Kindern negative Erlebnisse zu ersparen. Insbesondere stehe man den Verantwortlichen hierfür in den Schulen und Gemeinden beratend zur Seite. Begleitet werden die Schüler auch von Sozialpädagogen. Hildegund Baumfalk schilderte, dass diese ein wichtiger Bestandteil des Schulalltags seien: „Wir gestalten die Rahmenbedingungen, die jedes Kind benötigt, um die Bildungsangebote bestmöglich zu nutzen und sind die ‚Brücke von der Schule zu den Eltern‘.“ Man versuche die Eltern auch durch Beratung und gezielte Workshops dabei zu unterstützen, dass sie selbst die Sprachentwicklung bei ihrem Kind im häuslichen Umfeld anregen können. Bei der Führung zeigte die Erziehungsdienstleiterin Waltraud Diehm dem Parlamentarier das Internat des Schulzentrums.

Im Anschluss konnte er sich im Haus einen Eindruck machen vom landesweit aktiven Frühberatungszentrum (SBZ) sowie der modernen Küche, in der jeden Tag für die 400 Schülerinnen und Schüler frisch gekocht wird. Das Küchenteam konnte Schütte direkt berichten, von welchen Betrieben der Region die Nahrungsmittel bezogen werden. In einer Schulklasse unterhielt sich Schütte mit gebärdensprachorientierten Schülern über deren Urlaubspläne, während die Lehrkraft simultan dolmetschte.

Abschließend brachte ihm die Klasse die Gebärde für „Guten Morgen“ bei. „Dieses Zentrum ist in Baden-Württemberg einzigartig und verbessert das Lebensgefühl von vielen jungen Menschen“, stellte Schütte fest.

(Fotos/ Text: Christine Nahrgang)

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