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Finanzmarkt: Skepsis und Misstrauen nehmen zu

24. März 2013 | Allgemeines, Das Neueste

Verbraucherminister Alexander Bonde und Vorstand der Verbraucherzentrale Beate Horsch sehen dringenden Handlungsbedarf

Im vergangenen Jahr hat die Verbraucherzentrale über 8000 Anfragen und Beschwerden im Bereich Finanzdienstleistungen registriert. 40 Prozent bezogen sich auf Produkte zur Geldanlage oder Altersvorsorge, bei jeder zweiten Anfrage aus diesem Bereich ging es um die Qualität der Beratung oder der verkauften Produkte.

Diese Zahlen und die Erkenntnisse aus den Beratungsgesprächen der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg sprechen eine deutliche Sprache: Dass sich Empfehlungen von Finanzberatern häufig an wirtschaftlichen Eigeninteressen in Form von Provisionen, Margen oder sonstigen Zuwendungen orientieren und weniger am Bedarf der Kunden, erkennen viele Verbraucher heute. Diese Kenntnis schürt ein gesundes Misstrauen in die Qualität der angebotenen und verkauften Produkte. „Neben der Ungewissheit über das Provisionsinteresse der Berater sind Verbraucher auch mit intransparenten und komplizierten Produkten konfrontiert“, so Beate Horsch, Vorstand der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Solange provisionsgeleitete Fehlberatung ein lukratives Geschäftsmodell sein kann, werden Skepsis und Misstrauen weiter zunehmen.“

„Die Erfahrung aus der täglichen Beratungspraxis der Verbraucherzentralen zeigt, wie dringend es einer unabhängigen, zivilgesellschaftlichen Einrichtung bedarf. Diese sollte die Verbraucherinnen und Verbraucher über Fehlentwicklungen am Finanzmarkt informieren und eine konsequente und zielgerichtete Überwachung des Finanzmarkts einfordern. Die ‚Initiative Finanzmarktwächter‘ der Verbraucherzentralen zeigt heute schon, welchen Mehrwert ein auf gesetzlicher Grundlage bundesweit agierender Finanzmarktwächter für den Verbraucherschutz bringen könnte“, sagte der baden-württembergische Verbraucherminister Alexander Bonde. Die Verbraucherzentralen könnten gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) diese Rolle übernehmen.

Die Initiative Finanzmarktwächter stellt heute ihren jüngsten Bericht vor, der belegt, dass Banken und Sparkassen weiterhin ihre wirtschaftlichen Eigeninteressen im Vertrieb von Finanzprodukten nicht transparent machen: http://www.vzbv.de/11326.htm. Mit dem neuen Provisionsrechner der Initiative Finanzmarktwächter können Verbraucher für verschiedene Produktarten überschlägig die Provisionen schätzen, ihre Bank mit den Ergebnissen des Rechners konfrontieren und mehr Transparenz einfordern:

www.vz-bw.de/provisionsrechner

Über den Finanzmarktwächter

Ob unfaire Vertriebsmethoden oder schlechte Finanzprodukte: Verbraucher kommen bundesweit mit konkreten Anliegen in die Beratungsstellen der Verbraucherzentralen. Bundesweit erfahren die Verbraucherzentralen so, wo sich Probleme häufen. Der Finanzmarktwächter kann helfen, diese Erkenntnisse zusammenzuführen und auszuwerten. Er liefert Evidenz, informiert die staatliche Finanzaufsicht, die Öffentlichkeit, die Politik und die Finanzbranche selbst. So entsteht zusammen mit der staatlichen Aufsicht eine wirksame Struktur aus nichtstaatlicher Marktbeobachtung und staatlicher Kontrolle. Ausschnitthaft belegen Verbraucherzentralen und vzbv mit der „Initiative Finanzmarktwächter“ schon heute, wie das funktioniert. http://www.vzbv.de/finanzmarktwaechter.htm

Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e. V.

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