Wer sich heutzutage auf der Suche nach einem günstigen Motorrad befindet, überlegt sich früher oder später häufig, sein zukünftiges Gefährt gebraucht zu kaufen.
Hiergegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Doch unabhängig davon, ob es sich um die erste oder um die fünfte Maschine eines Motorradliebhabers handelt, gilt es, einige Details zu beachten.
Die folgenden Abschnitte zeigen auf, welche Punkte mit Hinblick auf den Gebrauchtkauf von Motorrädern wichtig werden und weshalb es unerlässlich ist, auch bei einem perfekten ersten Eindruck genau hinzuschauen.
Die gute Nachricht ist, dass der Markt rund um gebrauchte Motorräder heutzutage derart breitgefächert ist, dass es in der Regel kein Problem darstellt, genau das Modell zu finden, das am besten zu den Erwartungen vom perfekten Fahrgefühl passt.
Die eigenen Erwartungen als Basis für die jeweilige Vorauswahl
„Wie soll mein neues Motorrad aussehen?“ und „Wie sportlich möchte ich unterwegs sein?“ – Hierbei handelt es sich um zwei wichtige Überlegungen, die dabei helfen können, die zur Verfügung stehende Auswahl deutlich einzugrenzen. Wer weiß, was er will, hat unter anderem auch die Möglichkeit, sich in einem Magazin für Motorradfahrer über genau die Details zu erkundigen, die für die verschiedenen Modelle jeweils charakteristisch sind.
Es ist definitiv sinnvoll, sich etwas Zeit zu nehmen, um sich über seine eigenen Ansprüche rund um das perfekte Motorrad bewusst zu werden. Denn: Nur, wenn klar ist, welche Fahreigenschaften bevorzugt werden, wie das Motorrad aussehen soll und ob es eventuell eine bestimmte Marke gibt, die besonders überzeugt, ist es möglich, fundiert zu entscheiden.
Das erste Aufeinandertreffen
Motorradfahrer wissen sicherlich, was es bedeutet, sich auf den ersten Blick in eine Maschine zu verlieben. Trotz aller Emotionen, die beim Aufeinandertreffen durchaus eine wichtige Rolle spielen können, ist es wichtig, auf die Fakten zu achten.
Eine Frage, die in diesem Zusammenhang essentiell ist und letztendlich auch davor schützen kann, einem Betrug zum Opfer zu fallen, ist: „Stimmen die Fahrgestellnummer am Rahmen und die Fahrgestellnummer im Fahrzeugbrief überein?“.
Ein kritischer Blick auf den Zustand des Motorrades
Viele Motorradfahrer schwärmen in den höchsten Tönen von dem Bike, das sie verkaufen möchten. Dennoch ist es wichtig, als möglicher Käufer in spe kritisch zu bleiben.
Immerhin könnte es durchaus sein, dass undichte Stellen im Bereich des Motors in Zukunft für einen Defekt sorgen werden. Zudem lohnt es sich, auf die Details zu achten, um beispielsweise herauszufinden, ob eventuelle Schreibspuren darauf hindeuten, dass in der Vergangenheit der ein oder andere Sturz überstanden wurde.
Wer Entsprechendes im Rahmen der Besichtigung bemerkt, sollte nicht zögern, und die einzelnen Punkte ansprechen. Diejenigen, die sich nicht zutrauen, den Zustand des Motorrads eigenständig zu beurteilen, können sich auch überlegen, einen neutralen Gutachter zu Rate zu ziehen. Dieser ist dazu in der Lage, einzuschätzen, ob der angegebene Verkaufspreis für alle Parteien fair ist.
Interessante Fragen: Diese Punkte sollten auf jeden Fall angesprochen werden
Im Idealfall liefert die Verkaufsanzeige bereits wertvolle Informationen, wenn es darum geht, das Motorrad, um das es schlussendlich geht, besser kennenzulernen. Sollten die folgenden Informationen nicht aufgeführt werden, ist es für Interessenten wichtig, gezielt nachzufragen, um Missverständnisse und böse Überraschungen zu vermeiden.
- Wann wurde das Motorrad zum ersten Mal zugelassen und um welches Modell handelt es sich genau?
- Auf welchen Strecken war das Motorrad unterwegs? Wurde es nur für besondere Unternehmungen, wie zum Beispiel die ein oder andere Städtereise nach Berlin oder jeden Tag im Straßen- beziehungsweise Stadtverkehr genutzt?
- Wie hoch ist die Kilometerleistung? (Und passen die Angaben zum allgemeinen Zustand des Bikes?)
- Wurden alle nötigen Inspektionen durchgeführt? Und wenn ja, wo genau?
- Hatte das Motorrad in der Vergangenheit einen Unfall?
- Wurden Komponenten ausgetauscht? Und wenn ja: Wurde alles entsprechend dokumentiert?
Fazit
Nicht nur Wohnmobile, sondern auch Bikes werden von vielen Menschen mit einem besonderen Gefühl der Freiheit verbunden. Ein Motorrad von privat zu kaufen, muss kein unkalkulierbares Risiko darstellen. Im Gegenteil! Die Community ist im Laufe der Jahre immer weitergewachsen. Hier treffen oft Motorradfans aufeinander, die sich bei der Suche nach dem perfekten Modell gegenseitig unterstützen können und sich über einen Austausch freuen.
Schwarze Schafe gibt es jedoch auch hier. Daher gilt: Wer ein Bike von privat kaufen möchte, sollte einige Details beachten und ein gesundes (!) Misstrauen an den Tag legen. Wenn dies gewährleistet ist, steht wunderschönen Fahrerlebnissen oft nichts im Wege.
