Krankenhausstrukturreform erfordert Anpassungen
Am 5. März stellten Landrat Stefan Dallinger, die GRN-Geschäftsführerinnen Katharina Elbs und Judith Masuch sowie GRN-Ressortleiter Medizin, Dr. Johannes Berentelg, in einer Pressekonferenz die Pläne zur Neuausrichtung der GRN-Kliniken vor. Diese Umstrukturierung wird durch das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) notwendig. Der Verbund mit den Standorten Eberbach, Schwetzingen, Sinsheim und Weinheim bleibt bestehen.
Neues medizinisches Leistungsspektrum
Zukünftig sollen die medizinischen Leistungen an den einzelnen Standorten spezialisierter angeboten werden. In der GRN-Klinik Sinsheim wird ein Schwerpunkt auf Notfallversorgung mit Fokus auf interventionelle Kardiologie und Traumatologie gesetzt. In Schwetzingen entsteht ein Darmzentrum mit Spezialisierung auf onkologische Viszeralchirurgie. Weinheim konzentriert sich auf elektive Orthopädie, insbesondere Knie- und Hüft-Endoprothetik inklusive Revisionen.
Die drei Standorte streben eine Anerkennung als Level-II-Versorger an und bieten neben ihren Schwerpunkten weiterhin Grund- und Regelversorgung in Bereichen wie Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Innere Medizin, Intensivmedizin, Geriatrie, Palliativmedizin und Notfallmedizin. Die künftige Ausgestaltung der GRN-Klinik Eberbach wird aufgrund ihrer ländlichen Lage gesondert geplant.
Gesetzliche Vorgaben und Auswirkungen
Das KHVVG, das am 1. Januar 2025 in Kraft tritt, setzt hohe Anforderungen an Kliniken. Leistungsgruppen werden nur zugewiesen, wenn Mindestfallzahlen und bestimmte Fachkräftezahlen eingehalten werden. Die GRN-Geschäftsführung setzt auf die Bündelung von Leistungen, um die Qualitätskriterien zu erfüllen und die medizinische Versorgung in der Region sicherzustellen. Das Konzept muss noch vom Sozialministerium genehmigt werden.
GRN-Geschäftsführung bekräftigt Notwendigkeit der Reform
Katharina Elbs und Judith Masuch unterstreichen die Bedeutung der Krankenhausstrukturreform. Angesichts des wachsenden Versorgungsbedarfs, des Fachkräftemangels und finanzieller Herausforderungen sei eine Anpassung unausweichlich. Elektive Leistungen sollen an wenigen Standorten gebündelt werden, um das medizinische Angebot an allen vier Standorten aufrechterhalten zu können.
Unterstützung aus verschiedenen Bereichen
Das Konzept wurde in enger Zusammenarbeit mit Chefärzten, Klinikleitungen, Medizincontrollern und einer externen Beratungsfirma entwickelt und dem GRN-Aufsichtsrat präsentiert. Es erhielt dort breite Unterstützung. Die Chefärzte der Kliniken sprechen sich für die Konzentration der Leistungen aus, der GRN-Aufsichtsrat stimmte dem Konzept einstimmig zu.
Landrat Dallinger betont Bedeutung der Entscheidung
Stefan Dallinger, Aufsichtsratsvorsitzender der GRN-Gesundheitszentren, betont die Notwendigkeit, mutige Entscheidungen zu treffen, um die Zukunft der Kliniken und der Mitarbeitenden aktiv zu gestalten. Ziel sei es, eine starke Krankenhausversorgung im Rhein-Neckar-Kreis zu sichern. Er dankte allen Beteiligten für ihre konstruktive Mitwirkung an diesem Prozess.
Weitere Informationen zum KHVVG und den Auswirkungen auf die GRN-Gesundheitszentren sind auf der Website www.grn.de/grn-4-future abrufbar.