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Herausragendes ehrenamtliches Engagement in der Region gewürdigt

9. Oktober 2014 | Das Neueste, Gesellschaft, Photo Gallery

(zg) Die Sparkasse Kraichgau hat im Bruchsaler Schloss den mit insgesamt 5.500 Euro dotierten Bürgerpreis für ehrenamtliches Engagement verliehen. Unter dem Jahresthema „Vielfalt fördern – Gemeinschaft leben!“ würdigt die Auszeichnung im Rahmen der Initiative „für mich. für uns. für alle“ in diesem Jahr Menschen, Gruppen, Projekte oder Initiativen in der Region, deren Engagement den Gemeinschaftssinn stärkt und das Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger verbessert. „Unsere Preisträger leben Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft ganz selbstverständlich, Tag für Tag. Denn das Ehrenamt steht für Gemeinschaft. Wir können es nicht für uns selbst ausüben, sondern immer nur für andere“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Kraichgau Norbert Grießhaber bei der Preisverleihung am 2. Oktober 2014 im Beisein von dem Bundestagsabgeordneten Olav Gutting sowie zahlreichen Ehrengästen und Vertretern der Kommunen. „Die Freiwilligen erwecken die Vielfalt unserer Gesellschaft zum Leben. Ihr Engagement hat unsere volle Aufmerksamkeit und unseren Dank verdient. Denn mit einem mehr an WIR gewinnen wir alle mehr.“
Starkes Engagement für eine lebenswerte Region
Dass das WIR im Kraichgau großgeschrieben wird, zeigt die starke Resonanz auf die diesjährige Ausschreibung. Mit 41 eingereichten Bewerbungen wurde im 11. Wettbewerbsjahr ein neuer Rekord aufgestellt. Die Vielfältigkeit der Engagements spiegelt dabei nicht nur die gesellschaftliche Vielfalt wider, sondern auch die zahlreichen Herausforderungen, die es gilt, beim täglichen Miteinander zu bewältigen. Ob es um die Auswirkungen weltweiter Krisen geht, das Zusammenleben unterschiedlicher Nationalitäten, um Gesundheitsfragen oder um demografische und soziale Entwicklungen: Die Preisträger des Bürgerpreises 2014 haben Menschen zusammengebracht, Not gelindert, Teilhabe ermöglicht, gegenseitigen Austausch gefördert und damit eine lebenswerte Gesellschaft geschaffen.
Alltagshelden 2014
In der Kategorie „Alltagshelden“ teilen sich in diesem Jahr zwei Preisträger den ersten Platz auf dem Siegertreppchen:
Ein erster Preis ging an das Projekt Familien in Not der Seelsorgeeinheit St. Damian und Hugo in Bruchsal. Als Bindeglied zwischen offiziellen Anlaufstellen und Dauerhilfe greift die Initiative unter großem Einsatz von Andrea Ihle und Barbara Rösler seit vielen Jahren ohne Formalitäten und über Konfessionen und Pfarreigrenzen hinaus Bedürftigen unter die Arme. Bei vielen hilfsbedürftigen Familien hat Andrea Ihle den „Fuß in der Tür“ – bei jugendlichen Schwangeren genauso wie bei notleidenden Rentnern. Es wird vor allem für Kleidung, Möbel, Bettzeug, Spielsachen und Lebensmittel gesorgt, aber auch Hilfe zur Selbsthilfe und die Unterstützung bei Behördengängen angeboten.
Den zweiten ersten Preis nahm der Förderverein für caritativ-diakonische Dienste e. V. Walzbachtal entgegen. Seit 2012 setzen sich die Mitglieder in Kooperation mit der Gemeinde für einen offenen Umgang mit dem Thema Demenz ein. Gemeinsames Ziel ist es, die Würde demenzkranker Menschen bis zum Lebensende zu erhalten und Angehörige zu entlasten. Überzeugt davon, dass ein verlässlicher Freundeskreis, gute soziale Kontakte und Einbindung in die Gemeinschaft Patienten besser mit den Folgen der Krankheit leben lässt, bringt die Initiative Betroffene zusammen und bietet neben Vorträgen, Filmvorführungen und Fortbildungen zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch, aber auch konkrete Unterstützung an.
Über den zweiten Platz freuten sich die Initiatoren des Projekts „Bürger für Bürger“ der Stadt Sinsheim. Hervorgegangen im Jahr 2009 aus der 72-Stunden-Aktion des Bundes der katholischen Jugend bietet es, in Trägerschaft des Seniorenbeirats Sinsheim, ehrenamtlich organisierte Nachbarschaftshilfe an. Derzeit stehen 32 Helfer bereit, die regelmäßig Besuchsdienste bei Senioren durchführen. Gemeinsame Spiele, Spaziergänge und Gespräche oder der Besuch von Veranstaltungen tragen dazu bei, den Lebensabend der betreuten, oftmals einsamen  Menschen zu bereichern. Mittlerweile sind die Helfer bereits in vielen Fällen zu wichtigen Bezugspersonen geworden.
Fürs Leben gern ehrenamtlich aktiv
In der Kategorie „Lebenswerk“, bei der Personen vorgeschlagen werden können, die sich bereits seit mehr als 25 Jahren ehrenamtlich engagieren, wurden in diesem Jahr gleich drei Personen geehrt.
Einen Preis erhielt Ellen Barg für ihr langjähriges Engagement für die Lebenshilfe Sinsheim e. V. Seit 1971 setzt sie sich in verschiedenen Funktionen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben ein. Sie brachte wichtige Meilensteine mit auf den Weg, wie den Ausbau des Hauses der Lebenshilfe in Steinsfurt, das Wohnheim für Behinderte Menschen, die Kraichgau-Werkstatt
oder die Etablierung der Offenen Hilfen für selbstbestimmte Freizeitgestaltung.
Ebenfalls seit über 40 Jahren engagiert sich Gertrud Brückmann ehrenamtlich in der Pfarrarbeit. Ob Gründung des Familienkreises, Leitung des Altenwerks oder Mitwirkung im Pfarrgemeinderat, Kreisseniorenrat und Altenzentrum: Schon vieles wurde dank des Einsatzes der Bruchsalerin initiiert und umgesetzt, viele Menschen vertrauen auf ihre Erfahrung und lassen sich von ihrem Enthusiasmus anstecken. Die Preisträgerin war neben der Arbeit in der Pfarrgemeinde politisch in verschiedenen Ämtern als Gemeinde- und Kreisrätin aktiv.
Für sein Lebenswerk gewürdigt wurde außerdem Heinrich Zibuschka. Der pensionierte Schulleiter setzt sich nicht nur in seinem Heimatort unermüdlich für gemeinnützige Projekte ein, sondern unterstützt vor allem auch Menschen in Entwicklungsländern auf vielfältige Weise. Seit Jahren ist er u. a. für die Hilfsaktion „Lunettes sans frontières – Brillen ohne Grenzen“ aktiv. Dafür sammelt Zibuschka in der Region erfolgreich Altbrillen, die sehbehinderten Menschen in der Dritten Welt neue Lebensqualität geben.
Die Zukunft des Ehrenamts
Ehrenamt kennt kein Alter. Genauso wie es nach oben keine Grenzen gibt, bringen sich auch viele junge Menschen in die Gemeinschaft ein. So wie die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10d des Edith-Stein-Gymnasiums Bretten, die in diesem Jahr den Preis in der Kategorie „U21“ erhalten. Seit Dezember 2013 setzen sie sich tatkräftig für Flüchtlinge in ihrer Stadt ein. Trotz manches Gegenwinds, der ihnen seither ins Gesicht blies, haben sie laut und deutlich „ja“ gesagt und Menschen willkommen geheißen, die in ihren Heimatländern Krieg, Verfolgung und Gewalt
erlebt haben. Neben persönlichen Begegnungen setzen sich die Jugendlichen auch ganz pragmatisch für die Asylbewerber ein, indem sie etwa via Facebook Spielzeug- und Kleiderspenden organisieren.
Hintergrund
Der Deutsche Bürgerpreis ist der größte bundesweite Ehrenamtspreis und hat sich mittlerweile als eine feste Größe der Freiwilligen- und Anerkennungskultur in Deutschland etabliert. Die Auszeichnung wird jährlich von der Initiative „für mich. für uns. für alle“ vergeben – einem Bündnis aus engagierten Bundestagsabgeordneten, den Städten, Landkreisen und Gemeinden Deutschlands sowie den Sparkassen. Im Mittelpunkt stehen die mehr als 23 Millionen Menschen, die sich in Deutschland freiwillig für ein besseres Zusammenleben stark machen. Der Deutsche Bürgerpreis zeichnet Personen, Projekte und Unternehmen aus, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement dazu beitragen, die Lebensqualität vor Ort zu verbessern.
Die derzeit 80 lokalen Initiativen in ganz Deutschland prämieren in jedem Jahr zu einem festgelegten Themenschwerpunkt herausragende Engagements vor Ort. Aus den lokalen Preisträgern ermittelt eine hochkarätig besetzte Jury die nationalen Gewinner des Deutschen Bürgerpreises. Diese werden stets im Rahmen einer großen Gala gegen Ende des Jahres im ZDF Zollernhof in Berlin gewürdigt.
Auch im Kraichgau ist der Bürgerpreis ist der wichtigste Ehrenamtspreis. Seit dem Jahr 2004 wurden 52 Personen, Projekte und Initiativen in der Region geehrt und Preisgelder in Höhe von 51.500 Euro vergeben.
Quelle: Karin Haas

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