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Ich habe auch geweint

20. April 2014 | Anekdoten, Das Neueste

(zg) Je älter ich werde, desto rührseliger werde ich.

Habe ich mir früher die Tränen verkniffen, kommt es jetzt schon vor, dass ich bei schlechten Nachrichten heimlich eine Träne vergieße. Jungens werden meist so erzogen, dass sie nicht weinen sollen. Ich kann mich erinnern, als Ministranten bei Beerdigungen haben wir immer darauf geachtet, wer zuerst weint. Wir haben sogar Wetten darauf abgeschlossen. Nicht mit Geld, sondern nur ums Recht haben. Spätestens wenn der Sarg abgesenkt wurde, haben alle Angehörigen und auch andere geweint. Wir Ministranten hatten die Trauergemeinde fest im Blick.

Kürzlich waren bei einer Fliege Sendung im Fernsehen Kinder mit ihren Eltern eingeladen. Die Kinder hatten Leukämie oder die Krankheit überstanden.

Es war auch eine junge Mutter anwesend. Sie war bildschön und hatte rote lockige Haare. Ihren 4-jährigen Sohn hatte sie durch Leukämie verloren. Sie erzählte tapfer, wie sich das Krankheitsbild entwickelt hat und wie verzweifelt sie war. Niemand, kein Arzt konnte ihrem Kind helfen.

Sie ist Engländerin, lebt in Deutschland  und sprach recht gut deutsch. Ein Töchterchen hatte sie bereits aufgrund eines Herzfehlers verloren. Umso mehr hing sie an ihrem Söhnchen und sah doch zunehmend sein Leben schwinden. Wenn sie ganz verzweifelt war, tröstete ihr kleines Söhnchen sie. Er legte seine Ärmchen um sie und sagte zu ihr: Ma, I love you, jou are so beautiful. Auf Deutsch: „Mama, ich liebe dich, du bist so schön!“  Sie konnte ihre Tränen dann doch nicht mehr zurückhalten. Auf jeden Fall, als es zu Ende mit ihm ging, holte sie ihn heim und er starb in ihren Armen. Sie sagte auch immer wieder vorher zu ihm: „Egal was passiert, ich bin immer bei dir.“

Kaum einer konnte seine Tränen zurückhalten.

Was will ich damit sagen?

Viele Menschen haben ein schweres Schicksal und oft wenn jemand an dir vorbeigeht und du denkst, was ist das für ein mürrischer Mensch, hat er vielleicht ein schweres Kreuz zu tragen, ist krank, ist sterbenskrank und kein „Schwein“ interessiert sich für ihn. So nach dem Liedtext: „Kein Schwein ruft mich an, keine Sau interessiert sich für mich.“ Ein Problem unserer modernen Gesellschaft. Sie wohnen Tür an Tür, kennen sich nicht und sprechen nicht miteinander.

Viele haben keine Angehörigen, keinen Partner/-in, der fragt: „Wie geht es dir?“ Wenn du solche Menschen ansprichst, entpuppen sie sich oft als sehr nett und sind dankbar dafür, weil du sie zur Kenntnis genommen hast.

Besonders an Weihnachten ist für diese Menschen die Einsamkeit erdrückend. Aus meiner Polizeipraxis weiß ich, dass es an Weihnachten die meisten Selbstmorde gibt. Auf diese unbegreifliche Art sterben mehr Menschen, als durch Verkehrsunfälle.

Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Er kann allein nicht existieren.

Unser Professor Haas fragte uns einmal: „Was glaubt ihr ist schlimmer? Blind sein oder taub sein? Nichts sehen oder nichts hören können? Wir sagten fast alle: „Natürlich blind sein!“ Haas sagte: „Das stimmt nicht, Kinder!“ Ein Mensch, der nichts hören kann, fühlt sich von der Gesellschaft ausgeschlossen. Ein Blinder kann sich mitteilen, unterhalten, seine Gefühle zum Ausdruck bringen.

Ach ja, man konnte am Schluss der Sendung eine bestimmte Telefon-Nummer anrufen und dann wurden auf der Telefonrechnung 5 Euro als Spende für die Jose Carreras Stiftung abgebucht bzw. berechnet. Eine bequeme Art Gutes zu tun.

Quelle: Adolf Skrobanek

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