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Lebendig, menschlich, herrlich!

27. Mai 2017 | Das Neueste, DMG, Photo Gallery

DMG-Erlebnistag begeistert 2.000 Besucher mit Glaube, Interaktion und Flair

(zg) Rund 2.000 Gäste informierten sich am Sonntag (21.05.) beim christlichen Missions- und Hilfswerk DMG über Flüchtlingsarbeit und ihre Projekte in aller Welt. Die Sinsheimer Mission hatte die Türen von Schloss Buchenauerhof geöffnet, zu einem Erlebnistag mit viel Interaktion und Flair.

Nothilfe für Hungernde in Kenia

Im Festgottesdienst forderte der kenianische Pastor Francis Omondi die Christen in Europa auf, sich verstärkt gegen den Klimawandel einzusetzen und auf Regierungen einzuwirken, damit diese ihre Klimaversprechen einhielten. Rev. Francis lebt im ostkenianischen Garissa, einer Region, die derzeit von einer verheerenden Dürrekatastrophe und Hungersnot heimgesucht wird. Die Ursachen sind Klimawandel und Krieg. „Die Menschen verlieren alles, Tausende hungern“, berichtete er, „aufgrund von Wassermangel stirbt das Vieh, die Lebensgrundlage der Menschen, und es gibt keine Ernte.“ 86 kenianischen Mitarbeiter versorgen, finanziert von der DMG, momentan tausende Familien mit Trinkwasser und Nahrung. Sie bohren Brunnen und helfen medizinisch. Der Schwerpunkt liegt auf der Versorgung von Kindern, so Rev. Francis. Die DMG will 90.000 Euro in die Hungerhilfe investieren und bittet um Spenden. Der Kenianer dankte herzlich für diese Unterstützung.

Flüchtlinge brauchen Paten

DMG-Mitarbeiter Martin Seidl-Schulz (Regensburg) berichtete in seinem Seminar, wie die Dürrekatastrophe sich bis Europa auswirkt. Er schilderte das Leid eines Somalis, der vor Hunger und Bürgerkrieg nach Deutschland geflohen war. Seidl-Schulz, der Flüchtlingen bei der Integration hilft, forderte die Zuhörer auf, Einwanderern praktisch beizustehen. Viele seien verzweifelt, weil Freunde zu Hause sterben, litten unter Depression und Orientierungslosigkeit. Es sei wichtig, persönliche Freundschaften zu knüpfen und sie bei Behördengängen und Arztbesuchen zu begleiten.

OpenAir-Gottesdienst im romantischen Park

Zweimal gab es beim „Tag der offenen Tür“ der DMG einen OpenAir-Gottesdienst im romantischen Park, musikalisch begleitet von Simon Georg und Band. Es predigte der junge Seemannspastor Felix Henrichs, der im Auftrag der DMG im riesigen Hafen von Rotterdam die Matrosen und Offiziere auf großen Frachtschiffen besucht. Henrichs berichtete von Begegnungen mit rauen Seebären. In seiner Predigt betonte er, Anbetung sei keine Gottesdienstform, sondern ein Lebensstil. „Jeder Mensch bete, selbst ein Atheist – dieser allerdings nur zu sich selbst!“ Denn jeder stelle irgendwas auf Platz Eins in seinem Leben. Christen sollten alles im Leben zu Gottes Ehre tun, egal ob in der Firma, beim Einkauf oder in der Kirche.

Kulinarisch vom Feinsten

Die DMG, die von Sinsheim aus 350 Mitarbeiter in soziale und kirchliche Aufgaben und Projekte entsandt hat, verwöhnte ihre 2.000 Besucher beim Erlebnistag mit Leckereien aus vielen Kulturen: „Caffè Italiano“ mit Taralli (Salzgebäck), afrikanische Bohnenpfanne, thailändische Snacks und arabischen Chai samt Datteln. An der „Dankbar“ erhielten Durstige kostenlos Fruchtcocktails. Wer es deftig wünschte, ließ sich Flammkuchen, Hähnchen oder Steaks munden. Dazu die Möglichkeit, sich taiwanesisch massieren zu lassen.

Ponyreiten und Knetfiguren formen

Kinder freuten sich übers Ponyreiten im Park. Oder lernten von Myriam Schott, Tiere und Menschen aus Knetmasse zu formen. Ihre „Knetgummibibelabenteuer“ wurden zum ersten Mal in Deutschland gezeigt und brachten Jung und Alt zum Schmunzeln. Die Künstlerin aus dem Elsass bildet biblische Szenen wie David und Goliath, Jona und den Wal oder Noah und die Arche detailreich, humorvoll und farbenfroh von Hand aus Knetmasse. Die Gesichter begeisterten und luden zum Nachdenken ein. Die junge Französin erklärte Kindern beim Kneten, was die Figuren bedeuten.

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Die Ausstellung, eine Wucht

„Überhaupt war die Ausstellung eine Wucht!“, sagte Lydia, eine 43-jährige Besucherin aus Erfurt. Sie spendet schon seit Jahren für die DMG und freute sich, mit ihren Missionaren ins Gespräch zu kommen. Die Vorstellung der Projekte war kreativ, alles zum Mitmachen. Martin Hornfischer, der Eskimojugendliche in Alaska fördert, prüfte die Kältetauglichkeit der Gäste: Sie sollten 30 Sekunden ihre Hand in Eiswasser tauchen. Eine Missionsärztin maß Blutdruck. Unter der riesigen arabischen Kalligrafie eines Bibelverses malten Gäste Henna. Andere bauten Lego und übten Sandmalerei. Faszinierend, in welcher Vielfalt die DMG Glauben anschaulich machte.

Hausführung auch in Arabisch

Es war ein internationales Event: erstaunlich viele Gäste kamen aus anderen Kulturen. Die Führung durchs altehrwürdige Herrenhaus Buchenauerhof gab es sogar Arabisch. Besucher Thomas (58) aus Neidenstein erklärte: „Schade, dass ich nicht schon früher zu einem Fest der DMG gekommen bin.“ Carmen (28) aus Bretten: „Der DMG-Erlebnistag war lebendig, menschlich, herrlich, auch das Wetter. Mein Sohn hat das Kinderprogramm mit ‚Rabe Rudi‘ sehr genossen.“

Aquarellausstellung mit Tiefe

Die Missionarinnen Iris Rauscher (Ecuador) und Susanne Stoehr (Italien) zeigten Aquarelle und Acrylgemälde, die ermutigten und trösteten. „Das Bild ‚Goldene Tränen‘ hat mich tief angesprochen“, sagte eine Frau aus Darmstadt: „Es zeigt, wie Gott aus Zerbruch heraus Menschen wieder neu macht – sehr eindrucksvoll.“ Eines wurde beim Erlebnistag deutlich: Die DMG ist eine evangelische Organisation mit beeindruckender Vielfalt an Projekten.

Sozialarbeit und Mission weltweit

Ärztin Elisabeth Zuelsdorf berichtete von medizinischer Hilfe für Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Irak. Hebamme Christina Krappe wird ab Herbst 2017 im Benin leben, weil dort 405 von 100.000 Frauen pro Jahr während Schwangerschaft und Geburt sterben, hundert Mal mehr als in Deutschland. „Ich betreue und bilde afrikanische Hebammen aus, damit mehr Frauen und Kinder überleben. So kann ich ihnen die Liebe von Jesus in Wort und Tat bringen“, sagte die 38-jährige Hebamme aus Mühlheim/Ruhr. Erzieherin Annekathrin Dörffel (Peru) schilderte, wie sie Jugendliche in den Anden fördert. Und Seniormissionar Johann Isaak berichtete von seinem Trinkwasserprojekt im Senegal.

Miterleben wie Glaube funktioniert

DMG-Vorstandsmitglied Pfarrer Günther Beck, der den Erlebnistag organisiert hat, erklärte zum Ziel: „Alle drei Jahre machen wir einen interaktiven ‚Tag der offenen Tür‘; damit unsere Nachbarn und Freunde miterleben, wie Glaube und Mission im 21. Jahrhundert funktionieren.“

Informationen, Fotos, Eindrücke:
www.DMGint.de/Erlebnistag

Quelle: Theo Volland

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