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Lokaler Rat der Religionen gegründet

6. März 2020 | > Sinsheim, Das Neueste, Photo Gallery

Feierliche Unterzeichnung der Sinsheimer Erklärung im Rathaus

(Stadt Sinsheim): Die Unterzeichnung der Sinsheimer Erklärung fand im Rathaus Sinsheim statt

(zg) Noch unter dem Eindruck der Ereignisse von Hanau stehend unterschrieben Religionsver­treterinnen und Vertreter der Katholischen und Evangelischen Kirche, der Christlichen Gemeinschaft Steinsfurt, der Neuapostolischen Kirche, der Evangelisch-methodistischen Kirche, der Bahá’í-Gemeinde und der Gemeinschaft des Islam Sinsheim im Sitzungssaal des Rathauses die von ihnen erarbeitete Sinsheimer Erklärung.

Diese Erklärung ist das Ergebnis eines zweijährigen Vorbereitungsprozesses. Die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe trafen sich abwechselnd in den Gemeinderäumen der teilnehmenden Gemeinden, informierten sich gegenseitig über Glaubensinhalte und Gemeindeleben und arbeiteten anschließend die Erklärung in einem Redaktionsteam aus.

Angeregt wurde die Gesprächsrunde innerhalb des Amtes für Familie, Bildung und Soziales durch die städtische Integrationsbeauftragte Inge Baum­gärtner. Sie hatte sich darum bemüht, dass Sinsheim in das dreijährige Modellprojekt „Lokale Räte der Religionen“ des Sozial- und Integrationsministeriums des Landes Baden-Württemberg auf­ge­nommen wird. Unterstützt und beraten wird der Prozess von der Tübinger Stiftung Weltethos, die auf den bekannten Theologen Hans Küng zurückgeht. Auftakt war im Jahr 2018 die vielbeachtete Ausstellung zum Thema Weltreligionen der Stiftung Weltethos im Foyer des Sinsheimer Rat­hauses. Sinsheim war in der ersten Ausschreibungsrunde des Landes gleich mit dabei, inzwischen sind insgesamt 15 Städte zwischen Karlsruhe und Überlingen am Modellprojekt beteiligt.

Aus den vielen Gesprächen entstand der Plan, sich auf gemeinsame Grundlagen zu verständigen. So wurde eine relativ knapp gehaltene Erklärung erarbeitet, die auf der Basis der freiheitlich-demokratischen Grundordnung gemeinsame Werte und ethische Grundlagen benennt. Der Rat der Religionen nennt als Aufgabe „friedensstiftend und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördernd in der Gesellschaft gemeinsam zu wirken.“ Der Rat erklärt, dass er seine Stimme öffentlich erheben möchte. Seine Kompetenzen lassen sich darüber hinaus nutzen, um Stellungnahmen in ethischen Fragen einzuholen. Dies wird ausdrücklich dem Gemeinderat der Stadt angeboten.

Man hatte vorab vereinbart, dass die Unterzeichnung nicht in einem der Gemeindehäuser stattfinden soll, sondern sozusagen auf neutralem Boden, nämlich im Rathaus.

Oberbürgermeister Jörg Albrecht begrüßte die haupt- und ehrenamtlichen Religionsvertreterinnen und –vertreter. Er betonte in seiner Begrüßung, dass der demonstrative Schulterschluss der Religionsgemeinschaften in der aktuellen Situation nach Halle, Erfurt und Hanau ein wichtiges Zeichen darstelle. Die anschließende Gedenkminute für die Opfer des Terroranschlages von Hanau war keine Pflichtübung, sondern allseits ausdrücklich gewünscht.

Nachdem alle Gemeinden feierlich unterzeichnet haben, ist vorgesehen, die Gesprächs­kreise abwechselnd in den Räumlichkeiten der Gemeinden fortzusetzen. Im bevorstehenden Ramadan plant die Moscheegemeinde, den Rat der Religionen zum gemeinsamen Fastenbrechen einzuladen.

Am 5. November findet die Abschlusstagung zum Projekt des Sozial- und Integrationsministeriums Baden-Württemberg statt. Anlässlich der Heimattage Baden-Württemberg wird die Tagung in der Dr.-Sieber-Halle in Sinsheim stattfinden. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen, eine Anmeldung wird erforderlich sein. Nähere Informationen gibt es im Sommer in der örtlichen Presse oder bei der städtischen Integrationsbeauftragten unter Tel. 07261 / 404-163 oder per Mail: [email protected]

Quelle: Stadt Sinsheim

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