Bleiben Sie informiert  /  Freitag, 26. April 2024

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

[email protected]

Milchmarkt: Sind regionale Produkte verlässlich gekennzeichnet?

6. August 2016 | Allgemeines, Das Neueste

Milch ist derzeit ein Informationsschwerpunkt der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Die Internetseite http://www.vz-bw.de/milch bündelt Informationen zum Thema und beantwortet Fragen zu Unterschieden bei der Erzeugung, zu Herkunft und Regionalangaben und zur Preisbildung.

Mit Marktchecks hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg im Sommer und im Herbst 2015 Werbung, Preise und insbesondere Regionalangaben von Trinkmilch erfasst. Das Ergebnis:

  • Auf knapp der Hälfte aller Produkte wurde Werbung mit Regionalitätgefunden. Diese reicht von eher großräumigen Angaben wie „von heimischen Landwirten aus Baden-Württemberg“ oder „aus der Berg- und Alpenregion“ bis hin zu stärkeren Gebietseingrenzungen wie „aus der Region Nordschwaben“ oder „Milch direkt vom Albhof“.
  • Auf den über 100 Produkten (des Herbstmarktchecks) wurde lediglichsieben Mal das Regionalfenster von nur drei verschiedenen Marken eingesetzt. Neben der Angabe „Milch aus Baden-Württemberg“ bzw. „Milch aus Bayern“ wurde der jeweilige Abfüllort genannt, beispielsweise Schwäbisch Hall, Wangen oder Bissingen.
  • 14 mal fanden wir das Länderzeichen Baden-Württemberg. Es sichert zu, dass Monoprodukte wie Trinkmilch zu 100% aus Baden-Württemberg stammen. Molkereien mit grenznahem Standort dürfen bis zu 20% Milch aus angrenzenden Bundesländern verarbeiten, ab 10% ist das kennzeichnungspflichtig.
  • Für Milch mit Regionalwerbung bezahlten Verbraucher zum Zeitpunkt der Erhebung rund 40 Cent mehr. Während die Produkte mit Aussagen zur Region im Durchschnitt 1,13 Euro kosteten, betrug der Preis bei Milch ohne Regionalwerbung im Mittel 0,72 Euro. Ob und in welcher Höhe dieser Mehrpreis auch den Milchbauern zugutekommt, können Verbraucher nicht nachvollziehen.

Anzeige SwopperZusammengefasst gibt es weder eine klare und eindeutige Kennzeichnung, die Verbrauchern verlässlich zusichert, dass regional drin ist, wo regional draufsteht. Noch ist für Verbraucher transparent erkennbar, wieviel vom höheren Preis der ‚regionalen Milch‘ beim Bauern tatsächlich ankommt.

„Damit Verbraucher ihrem Wunsch entsprechend regionale Produkte kaufen können, braucht es ein gesetzliches Kennzeichnungssystem“, fordert Sabine Holzäpfel, Referentin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Der Kauf ‚regionaler‘ Milch ändert derzeit nichts am Überangebot auf dem Weltmarkt für Milch und damit an sinkenden Auszahlungspreisen für Rohmilch an die Landwirte“, so Holzäpfel weiter.

Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.

Das könnte Sie auch interessieren…

Die Sinsheimer Erlebnisregion präsentiert sich auf dem Maimarkt Mannheim

Die Sinsheimer Erlebnisregion präsentiert sich am 30.04.2024 auf dem Maimarkt Mannheim Die Sinsheimer Erlebnisregion präsentiert sich mit einem neuen LED-Messestand in Halle 35. Die Mitarbeiter der Tourist-Info Sinsheim sind den ganzen Tag am Stand und informieren...

Bau im Rhein-Neckar-Kreis droht Streik und Wegrutschen von Fachkräften

IG BAU warnt: Dem Bau im Rhein-Neckar-Kreis droht ein Streik und ein „Wegrutschen von Fachkräften“ Auf den Baustellen im Rhein-Neckar-Kreis könnten sie bald stillstehen: „Bagger, Kräne, Betonmischer – alle im ‚Ruhemodus‘. Das droht, wenn der Bau in den Streik...

Patrick Bräunling erneut zum Ortsbeauftragten des THW Sinsheim gewählt

Die Wahlversammlung war von großer Bedeutung für die lokale Gemeinschaft und die Einsatzbereitschaft des THW in der Region Am 29. Februar fand in Sinsheim die Wahl des Ortsbeauftragten des Technischen Hilfswerks (THW) statt, bei der Patrick Bräunling mit Wirkung zum...

Hier könnte Ihr Link stehen

 Sinsheim – Veranstaltungen / Gewerbe

Hier könnte Ihr Link stehen

Werbung

Themen

Zeitreise

Archive