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Mit Strom vor Ort gewinnen…

16. April 2014 | Bündnis90/Die Grünen, Das Neueste

(zg) Der Strombloger (http://blog.stromhaltig.de), Herr Thorsten Zoerner aus Mauer, veranschaulichte in seinem spannenden und sehr informativen Vortrag auf Einladung des Ortsverbandes der Grünen am 14.04.2014 im Hotel „Bär“ in Sinsheim, wie in der Kraichgaugemeinde das Ziel „25 % Eigenerzeugung“ erreicht werden kann.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Krystyna Grendus, der Grünen Spitzenkandidatin für die kommende Kommunalwahl.

Wie das ZDF-Politbarometer neulich berichtete, ist die Mehrheit der Deutschen für eine Beschleunigung der Energiewende. Allerdings sollte bei der Umsetzung des Volkswunsches darauf geachtet werden, dass Standortnachteile von Großkraftwerken entschärft und nicht zementiert werden. Statt der Monokultur, soll ein nachhaltiger Strommix in die Gemeinde Einzug halten. Das ist die Voraussetzung, dass in jedem Ort mit Strom gewonnen wird.

Herr Thorsten Zoerner schreibt in seinem Blog:

Wenn Wind und Sonne nicht als Energieträger verfügbar sind, dann macht es zumindest aktuell nicht den Strom teuer, sondern Biomasse/Laufwasser und andere Erzeuger glücklich.

Das Tor zum Kraichgau, wird die Stadt Sinsheim genannt. Im ortsansässigen Technikmuseum kann man ein Urgestein der Windkraft, einen Flügel von Growian, bestaunen. Fährt man auf der Autobahn gen Osten, so kommt man nach etwas 15 Minuten an der Quelle von mehr als der Hälfte des Stromes der Stadt vorbei. Das Kraftwerk Heilbronn-Neckarsulm, welches durch EnBW Erneuerbare und Konventionelle Erzeugung AG (EZG) betrieben wird und mit Sicherheit ein Großkraftwerk genannt werden darf. Hier wird Steinkohle verfeuert, die über Bahn und Neckar dem Kraftwerk zugeführt wird. Etwa 90 Kilogramm werden pro Sekunde benötigt, damit das Feuer nicht ausgeht. In Sinsheim bekommt man davon wenig mit, dabei spielt die Stadt eine wichtige Rolle im Energiekonzept der Metropolregion Rhein-Neckar.

In seinem Vortrag behandelte er die Themen: Engpassmanagement, Nord-Süd-Trasse und die Frage, ob neue Hochspannungstrassen gebraucht werden. Er wies auf den Zusammenhang von negativen Strompreisen und der Erhöhung der EEG-Umlage hin.

Durch einen bisher politisch verhinderten Ausbau von Speichern unterschiedlicher Art und Größe könnten negative Strompreise vermieden werden. Der Strom müsste also nicht verschenkt werden.

Herr Thorsten Zoerner befürwortete die Gründung einer Bürgerenergie-Interessengemeinschaft mit dem vorläufigen Ziel, einer 25 %igen Elektroenergieeigenversorgung der Stadt Sinsheim.

Quelle: Bündnis90/Die Grünen

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