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Mit Zuversicht und vielen Plänen in die Spielzeit 2021/2022

31. Mai 2021 | Badische Landesbühne, Das Neueste

(zg) Noch bevor die Badische Landesbühne mit Shakespeares Komödie „Die listigen Weiber von Windsor“ den diesjährigen Theatersommer eröffnet, stellt sie jetzt ihre Pläne für die Spielzeit 2021/2022 vor.

„Wir können es gar nicht erwarten, nach dieser langen Zwangspause endlich wieder auf die Bühne zurückzukehren“, so Intendant Carsten Ramm. „Im Sommer spielen wir erst einmal unter freiem Himmel, aber wir sind zuversichtlich, dass es im Herbst auch wieder Theater in Innenräumen geben wird und wir dann wie geplant in die neue Saison starten können.“

Der neue Spielplan umfasst auch Titel, die schon für die Spielzeit 2020/2021 geplant waren: „Professor Unrat“ nach Heinrich Mann und der David-Bowie-Abend „Loving the Alien“ wurden schon probiert, als der Spielbetrieb eingestellt werden musste. „Ich freue mich, dass diese Inszenierungen jetzt endlich ein Publikum finden werden“, erklärt Ramm dazu. „Auch die Komödie ‚Kunst‘ von Yasmina Reza, die es im Herbst bis zur Generalprobe geschafft hat, werden wir in der neuen Saison endlich zeigen können.“

Die neue Spielzeit wird am 23. September 2021 mit dem Schauspiel „Professor Unrat“ in einer Bühnenfassung von John von Düffel nach dem Roman von Heinrich Mann eröffnet. Der tyrannische Gymnasiallehrer Raat glaubt felsenfest an die bürgerlichen Werte seiner Zeit. Er lernt die Tänzerin Rosa Fröhlich kennen, erliegt ihrem erotischen Charme und wird zum Amokläufer gegen das System. Regisseur Arne Retzlaff macht aus dem weltberühmten Roman ein sinnliches Theatererlebnis mit Live-Musik.

„Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller ist nicht nur eine mitreißende Liebesgeschichte, sondern auch ein Politthriller mit tödlichem Ausgang. Joerg Bitterich und Petra Jenni inszenieren den Klassiker mit dem Ensemble der Jungen BLB. Das Stück steht sowohl für Schulen als auch für die Abonnenten des Abendspielplans auf dem Programm.

„Warte nicht auf den Marlboro-Mann“ heißt das neuste Stück des ehemaligen BLB-Chefdramaturgen Olivier Garofalo. Sarah ist eine hohe Managerin in der Waffenindustrie, der Motorradunfall ihres Freundes passt eigentlich nicht in ihren Terminkalender. Auf dem Flur der Intensivstation lernt sie Pedro, den Anführer der Bikerclique, kennen. Was zählt im Leben wirklich? Was bedeutet Sicherheit und was Freiheit? Die beiden liefern sich einen existentiellen Schlagabtausch, der von Carsten Ramm inszeniert wird.

Graham Greenes „Unser Mann in Havanna“ ist ein Klassiker der Agenten-Literatur und spielt in Kuba kurz vor Castros Revolution. Da den Staubsaugerverkäufer Wormold Geldsorgen plagen, nimmt er das Angebot an, für den britischen Geheimdienst zu arbeiten. Er hat keine Ahnung von Spionage, aber eine blühende Phantasie. Ein Spiel mit dem Feuer. Carsten Ramm bringt den parodistischen Agenten-Thriller mit fünf Schauspielern in über 30 Rollen auf die Bühne. Der Musiker Hennes Holz begleitet den Abend mit kubanischen Klängen.

Theresia Walser zählt zu den sprachlich versiertesten zeitgenössischen Dramatikerinnen. Ihre Stücke zeichnen sich durch grotesken Humor und wortverspielten Wahnwitz aus. In ihrer bitterbösen Politsatire „Die Empörten“ lässt sie die Aufregung unserer hysterischen Gesellschaft hochkochen und entlarvt damit die Doppelmoral der politischen Konflikte unserer Zeit. Regie führt Alexander Schilling.

„Der Hauptmann von Köpenick“ ist bis heute eine Ode an all jene, die den Widerstand gegen wirklichkeitsfremde Gesetze und ein unmenschliches System wagen. Ohne Papiere bekommt der Ex-Häftling Voigt keine Arbeit und ohne Arbeit keine Papiere. Um sich aus dieser bürokratischen Zwickmühle zu befreien, verkleidet er sich als Hauptmann und besetzt kurzerhand das Köpenicker Rathaus. Arne Retzlaff inszeniert die Erfolgskomödie von Carl Zuckmayer.

Unter dem Titel „Loving the Alien“ entwickeln der Regisseur Alexander Schilling und der musikalische Leiter Sebastian Rotard einen David-Bowie-Abend. Er wirft Schlaglichter auf die spannende Biographie der wandelbaren Pop-Ikone und feiert die fantastische Musik des Ausnahmekünstlers.

„Ein Sommernachtstraum“ ist ein Verwirrspiel um Träume, Phantasien und Identitäten und gehört zu Shakespeares beliebtesten und facettenreichsten Komödien, die es immer wieder neu zu entdecken gibt. An der BLB ist es bereits Tradition, sie alle zehn Jahre auf die Freilichtbühne zu bringen. Dieses Mal unter der Regie von Evelyn Nagel.

Das Monologstück „Der Verlorene“ nach dem Roman von Hans-Ulrich Treichel konnte vor der Einstellung des Spielbetriebs noch fertiggestellt, aber bisher kaum gezeigt werden. Es wird in die neue Spielzeit übernommen.

Die beliebte Matinee-Reihe „Café Europa“, die im Frühjahr 2020 eingestellt werden musste, wird in der Spielzeit 2021.2022 wieder aufgenommen. Die Lesungen zu Literatur und Zeitgeschichte stehen einmal im Monat, jeweils an einem Sonntagvormittag, auf dem Spielplan. Ort dafür ist das Bruchsaler Exil Theater, da die Probebühne in der Wilderichstraße wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie noch nicht wieder für Vorstellungen genutzt werden kann.

Auch die Junge BLB freut sich, bald wieder für Klein und Groß spielen zu können, und hat viele Pläne für die neue Spielzeit.

Als Winterstück für die ganze Familie zeigt sie den Kinderbuchklassiker „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler. Wenn die kleine Hexe beweisen kann, innerhalb eines Jahres eine gute Hexe zu werden, darf sie endlich mit den großen Hexen auf dem Blocksberg mittanzen. Sie vollbringt eine gute Tat nach der anderen. Die großen Hexen sind entsetzt, denn gute Hexen sind doch böse Hexen! Mutig folgt die kleine Heldin ihrem eigenen Herzen und lehnt sich gegen schwarze Magie auf.

Mit pointierter, fast lyrischer Sprache nähert sich Esther Becker in „Das Leben ist ein Wunschkonzert“ dem Thema Alkoholismus in der Familie an. Anna tut alles dafür, dass niemand von dem „Geheimnis“ ihrer Eltern erfährt. Doch als ihr Haustier verschwindet, schafft sie es nicht länger, den Schein einer glücklichen Familie aufrechtzuerhalten, und traut sich, Hilfe zu holen. Robert Neumann inszeniert das Stück, das 2019 mit dem Berliner Kindertheaterpreis ausgezeichnet wurde.

Nannerl Mozart war ebenso wie Wolfgang ein musikalisches Wunderkind. Zusammen reisten die Geschwister durch Europa und gaben Konzerte, bis die Mäzene beschlossen, dass ein Mädchen nicht ins Rampenlicht gehöre. Daniël van Klaverens Stück „Mozarts Schwester“ holt Nannerl aus dem Schatten ihres Bruders und ist eine Hommage an die klassische Musik.

„Mädchen mit Hutschachtel“ ist ein Dokumentartheaterstück über das Schicksal von Edith Leuchter, einer der letzten noch lebenden Bruchsaler Holocaustüberlebenden, das Lisa Sommerfeldt für die Junge BLB geschrieben hat. Es basiert auf Interviews, Tagebüchern, Gerichtsakten und anderen Zeitdokumenten und macht eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte für „Nachgeborene“ erfahrbar. Das Projekt wurde durch die Unterstützung der Bruchsaler Bildungsstiftung ermöglicht. Regie führt BLB-Chefdramaturgin Petra Jenni.

Als Sommerstück zeigt die Junge BLB „Rapunzel oder Wen die Liebe trifft“ in einer Inszenierung von Louis Villinger. Rapunzel ist neugierig auf die Welt, doch ihre böse Ziehmutter sperrt sie in einen Turm. Prinz Thomas klettert an den Haaren der Gefangenen zu ihr hoch. Die beiden verlieben sich und hecken einen Fluchtplan aus. Katharina Schlenders moderne Theateradaption des Grimm-Märchens erzählt von Liebe, Angst und Mut und ist ein witziges Plädoyer für Zweisamkeit und Unabhängigkeit.

Weiterhin auf dem Spielplan der Jungen BLB stehen der clowneske Theaterstreit „Ein König zu viel“, das Klimaprojekt „What on Earth ?!“ sowie Holger Schobers feinfühliges Stück „Sonnenstrahl im Kopfsalat“ zum Thema Demenz.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Corona-Situation weiterhin entschärft und die Badische Landesbühne alle ihre Pläne verwirklich kann. „Wir schauen mit Optimismus in die Zukunft und freuen uns auf das Wiedersehen mit unserem Publikum“, sagt Intendant Carsten Ramm.

Quelle: Martina Illinger

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