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Optionshandel: Trading mit Hebel und überschaubarem Risiko

14. September 2023 | Finanzwelt

Derivate überzeugen viele Trader durch ihren Vorzug, sowohl von steigenden als auch von fallenden Börsenkursen profitieren zu können. Bekannte Derivatmärkte auf dem Parkett sind Optionen, binäre Optionen, Differenzkontrakte (CFDs) und Futures. In unserem Ratgeber konzentrieren wir uns auf den Optionshandel. Vor allem ist dieser für Anleger attraktiv, die an offiziellen internationalen Handelsplätzen spekulieren möchten und sich ein flexibles und vielseitiges Finanzinstrument wünschen, das potenziell hohe Gewinne abwirft bei einem zugleich überschaubaren Risiko.

Der Optionshandel vorgestellt

Beim Optionshandel haben Trader das Recht, aber nicht die Pflicht, Assets zu einem späteren Zeitpunkt zu verkaufen. Beim europäischen Modell muss der Verkauf am Verfallstag erfolgen, beim amerikanischen Modell lediglich bis zum Verfallstag. Das amerikanische Modell ist damit flexibler und sollte anstelle der europäischen Variante angestrebt werden. Spekulieren Optionshändler auf steigende Kurse, erwerben sie Call-Optionen, während sie sich Put-Optionen beschaffen, wenn sie auf sinkende Kurse setzen (Was sind Put-Optionen? – lesen Sie hier!).

Der Hintergrund für diese Praxis besteht im tatsächlichen oder fiktiven Erwerb eines Basiswerts, von dem sich der Basispreis ableitet, der sich während der Kursentwicklung bildet. Dabei gehört der Optionshandel zur Kategorie des Derivathandels, weil der Basiswert – beispielsweise eine Aktie – nicht physisch besessen werden muss. Die Optionen beziehen sich zwar auf Basiswerte, aber ihr Wert wird von der realen Kursentwicklung abgeleitet:  Derivat bedeutet im Lateinischen: „abgeleitet“, was den Begriff des Derivathandels erklärt.

Unterschieden wird beim Optionshandel zwischen Put- und Call-Optionen, wobei Börsianer mit Call-Optionen das Recht auf den späteren Kauf von Anteilsscheinen und mit Put-Optionen das Recht auf den späteren Verkauf von Anteilsscheinen erhalten.

Bei Call-Optionen profitieren Trader von steigenden Kursen, weil sie lediglich den Basispreis für die Assets entrichten müssen, sodass sie diese zu einem nun gestiegenen Preis verkaufen können. Bei Put-Optionen lassen hingegen fallende Kurse das Börsenherz höher schlagen, weil die zum Basispreis verkauften Assets jetzt deutlich wertvoller geworden sind, als sie aktuell gehandelt werden.      

Bildquelle: Kanchanara auf Unsplash.com

Verschiedene Strategien des Optionshandels

Die vorgestellte Strategie, Assets zu einem Basispreis zu erwerben, um daraus bei einer günstigen Entwicklung Kapital zu schlagen, stellt nur die offensichtliche Börsenstrategie dar, die aber nicht die einzige ist. So sind Optionen offen für das Hedging und damit für das Absichern von Positionen, um gleichzeitig auf steigende und fallende Kursentwicklungen zu setzen.

Trader versprechen sich von dieser Anlagestrategie eine Risikominimierung, während sie gleichzeitig die Kursentwicklung im Auge haben, um bei einem erkennbaren Trend die Investition zu maximieren. Als dritte Strategie ist durch den Optionshandel die Generierung von passivem Eigentum durch den regelmäßigen Verkauf seiner Optionen möglich, für die jedes Mal die Optionsprämie kassiert wird.

Die Vorteile des Optionshandels

Der Optionshandel bietet an der Börse ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, weil Trader Aufwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegungen gleichermaßen ausnutzen können. Während der Hebel potenziell enorme Gewinne verheißt, wird das Risiko entsprechender Verluste dadurch kontrolliert, dass Optionstrader nach Ablauf der Laufzeit nicht zur Abwicklung der Transaktion gezwungen werden. Es verfällt lediglich das Recht auf den Kauf oder Verkauf der Basiswerte.

Im Vergleich zum Handel mit binären Optionen, können Trader sich beim Optionshandel über potenziell größere Gewinne freuen, da der Ausschlag der Börsenkurse nicht nur darüber entscheidet, ob ein Gewinn erzielt wird, sondern auch, wie hoch die Rendite ausfallen werden. Anders als das Trading um CFDs gilt der Optionshandel als seriös, da er an offiziellen internationalen Handelsmärkten stattfindet und nicht außerbörslich (OTC). Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten, die Trader mit dem Optionshandel haben, ist dieser trotz seiner antiken Wurzeln, als um die zukünftigen Ernteerträge spekuliert wurde, immer noch als innovativ zu bezeichnen.

Die Nachteile des Optionshandels

Für Trader, die sich auskennen, können Optionen das perfekte Finanzinstrument sein. Diese Anleger wissen vor allem die möglichen hohen Renditen bei gleichzeitiger Risikominimierung zu schätzen. Ein Nachteil ist hingegen die hohe Einstiegshürde, denn das Finanzinstrument gilt als hochgradig komplex und es braucht eine lange Zeit, um vollständig verstanden zu werden. Anfänger könnten sich von dieser hohen Komplexität abgeschreckt fühlen. Ein weiterer Punkt, der zu der eher geringen Zugänglichkeit des Optionshandels passt, besteht darin, dass Optionsscheine lediglich im Paket erworben werden können, mit Lots als Bezugsgröße. Diese Bündelung des Basiswerts macht die Anfangsinvestition entsprechend hoch.

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