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Über 135 500 Hilfen zur Erziehung in Baden-Württemberg

9. November 2020 | Allgemeines, Das Neueste

Steigerung um 2,4 % im Vergleich zum Vorjahr

Im Jahr 2019 wurden nach Feststellung des Statistischen Landesamtes 135 538 erzieherische Hilfen ambulant, teilstationär oder außerhalb des Elternhauses durchgeführt (beendete und am Jahresende andauernde Hilfen). Damit stieg die Zahl der Hilfen zur Erziehung gegenüber 2018 um 3 164 oder 2,4 %. Die Kinder- und Jugendhilfe bietet ein breites Spektrum erzieherischer Hilfen an, wenn junge Menschen unter 27 Jahren ihre Probleme nicht alleine oder mit Hilfe ihrer Familie bewältigen können.

Anteil ambulanter und teilstationärer Hilfen annähernd stabil

96 134 Hilfen wurden in ambulanter und teilstationärer Form, also unter Verbleib des jungen Menschen in der Familie, in Anspruch genommen. Das waren 3 191 Hilfen mehr als 2018, was einem Anstieg von 3,4 % entspricht.

  • Erziehungsberatungen haben im vergangenen Jahr 61 089 junge Menschen alleine, mit ihren Eltern oder mit ihrer Familie in Anspruch genommen. Erziehungs‑, Familien- und Jugendberatungsstellen spielen als erste Anlaufstelle eine wichtige Rolle.
  • Im Rahmen der sozialpädagogischen Familienhilfe suchen Fachkräfte Familien in ihrer häuslichen Umgebung auf und begleiten sie intensiv bei der Erziehung ihrer minderjährigen Kinder, beim Bewältigen von Alltagsproblemen, Konflikten und Krisen sowie beim Kontakt mit Ämtern und Institutionen. 2019 wurden 13 910 Familien mit 29 065 Kindern betreut.
  • Erziehungsbeistände greifen Heranwachsenden beim Bewältigen von Entwicklungsproblemen unter die Arme und fördern ihre Selbständigkeit. 2019 erhielten 5 907 junge Menschen Unterstützung durch einen Erziehungsbeistand.
  • Flexible Hilfen in vorrangig ambulanter oder teilstationärer Form (sonstige erzieherische Hilfen) wurden 5 357 Mal gewährt. Sie richteten sich an 3 209 junge Menschen oder erreichten als familienorientierte Maßnahme 2 148 Familien.
  • Von Sozialer Gruppenarbeit profitierten 4 716 Heranwachsende. Sie erhielten in Übungs- oder Erfahrungskursen Hilfestellungen, um Entwicklungsauffälligkeiten und Verhaltensprobleme durch soziales Lernen in der Gruppe zu überwinden.
  • Bei der Erziehung in einer Tagesgruppe werden Kinder und Jugendliche schulisch gefördert und in ihrem sozialen Lernen unterstützt. Familie, Schule und Tagesgruppe arbeiten dabei zusammen, so dass keine Trennung von der Familie erforderlich ist. Die Heranwachsenden sind am Wochenende und in den Ferien zu Hause. 2019 wurden 2 778 junge Menschen unter 18 Jahren in einer Tagesgruppe unterstützt.
  • Betreuungshelfer werden im Gegensatz zum Erziehungsbeistand in der Regel aufgrund richterlicher Weisung tätig. 1 636 junge Menschen wurden 2019 durch Betreuungshelfer unterstützt.

Deutlich weniger Hilfen außerhalb des Elternhauses

Maßnahmen außerhalb des Elternhauses werden von der Kinder- und Jugendhilfe angeboten, wenn sich Entwicklungs- oder Beziehungsprobleme nicht durch ambulante oder teilstationäre Hilfeformen bewältigen lassen und die räumliche Trennung von Eltern und Kindern notwendig wird. 2019 wurden 22 960 Hilfen außerhalb der Familie gewährt. Damit verringerte sich die Zahl dieser Hilfen gegenüber dem Vorjahr um 5,8 %.

  • In Heimerziehung oder in einer anderen betreuten Wohnform lebten 12 182 junge Menschen. 65 % davon waren Jungen und junge Männer.1 Bei 57 % aller Betroffenen stammte mindestens ein Elternteil aus dem Ausland.
  • In einer Vollzeitpflegestelle befanden sich 8 697 Kinder, Jugendliche und junge Volljährige. 73 % wurden von einer fremden Familie betreut, 27 % von Großeltern oder sonstigen Verwandten.
  • Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung erhalten junge Menschen in besonderen Problemlagen ab 10 Jahren, die durch andere Angebote der Jugendhilfe nicht erreicht werden konnten. 2019 war dies bei 1 116 Heranwachsenden der Fall.
  • Flexible Hilfen in vorrangig stationärer Form, wie z. B. Kurzzeitpflege, wurden 965 Mal gewährt.

Komplettiert wird die Jahresbilanz zu den 2019 in Baden-Württemberg gewährten Hilfen zur Erziehung durch 13 430 Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen und 3 014 ergänzende bzw. sonstige (flexible) erzieherische Hilfen.

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