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In jedem Kind steckt immenses Potential

2. Oktober 2014 | Das Neueste, DMG, Photo Gallery

DMG-Herbstmissionsfest: 1.200 Gäste informierten sich über Mission

(zg) „In jedem Kind steckt das Potential für ein gelingendes, glückliches Leben, wenn jemand sich investiert, ihm hilft, seine Begabungen zu entdecken, und seinen Glauben stärkt.“ Mit eindrucksvollen Worten erklärte Pia Kaufmann ihre Motivation, weshalb sie als junge Krankenschwester des christlichen Hilfs- und Missionswerkes DMG (www.DMGint.de) Kindern in Mexiko beisteht. Am Rande des DMG-Herbstmissionsfests am 28. September auf dem Buchenauerhof berichtete sie, wie ihr Team ein christliches Kinderdorf in einer der ärmsten Regionen Mexikos, dem Bundesstaat Chiapas, aufbaut.

„In unserem Landstrich haben die Kinder kaum eine Bedeutung“, sagte sie. „Familien sind arm und zerrüttet, viele Mütter alleinerziehend und frustriert.“ Kürzlich hätten die Behörden ihnen eine Elfjährige zugewiesen, die von der eigenen Mutter fast erhängt und vom Stiefvater missbraucht worden war. Das Mädchen habe wochenlang Striemen am Hals gehabt. Derzeit betreut die Sinsheimer Missionarin 25 Kinder, „die meisten Sozialwaisen und Missbrauchsopfer“; bis zu 200 sollen im Kinderdorf eine Heimat finden. „Es erstaunt immer wieder, wie gut sich die Kinder in unserer Betreuung entwickeln, trotz der schrecklichen Erlebnisse in ihrer Vergangenheit. Sie wachsen gesund und fröhlich auf, wenn jemand ihnen Zuwendung schenkt und zeigt, dass Jesus sie liebt“, sagte Pia Kaufmann.

Die DMG hat rund 300 Missionarskinder

Das Motto des Herbstmissionsfests lautete: „Kinder, Kinder!“ Es ging besonders um Kinder, die in verschiedenen Kulturen aufwachsen (Third-Culture-Kids), weil ihre Eltern beispielsweise Missionare oder Entwicklungshelfer sind. „Die DMG hat rund 300 Missionarskinder“, erklärte Direktor Detlef Blöcher, und er bat die 1.200 Gäste der Großveranstaltung darum, Pate für eines davon zu werden. Die Beauftrage der DMG für Missionarskinder, Cornelia Hablützel, berichtete: „Third-Culture-Kids sind privilegiert, und die meisten von ihnen sehen das auch selbst so. Sie kennen fremde Länder und Kulturen.“ Die häufigen Wechsel von einem Land ins andere fielen ihnen schwer, weil sie sich oft für Jahre von Freunden verabschieden müssten. „Über diese Hürden versuche ich ihnen hinwegzuhelfen“, erklärte die DMG-Mitarbeiterin. „Beruflich haben sie keine Nachteile, im Gegenteil, sie sind oft schulisch besser und ragen heraus durch ihre Sprachkenntnisse und Erfahrung mit anderen Kulturen – Kompetenzen, die heute gefragt sind“, so Cornelia Hablützel.

„Ich fühlte mich oft als Ausländer …“
Ein Höhepunkt des Herbstmissionsfestes waren die Auftritte von David Bosch, Sohn der DMG-Missionare Frank und Angelika Bosch (Kroatien). Der 14-Jährige spielte am Klavier mit Bravour schnelle Etüden und Préludes von Bach, Liszt und Prokofjew und erntete begeisterten Beifall. Bei der Veranstaltung kamen weitere frühere Missionarskinder zu Wort, beispielsweise Melanie Reuter (24), die ihre Kindheit in Peru verbracht hat, wo ihre Eltern ein Hilfsprojekt für Kinder leiten. Mit 15 zog sie nach Deutschland. „Ich fühlte mich als Ausländer, obwohl ich die Sprache beherrsche. Das fing schon damit an, wie man sich begrüßt; gibt man sich die Hand oder Küsschen?“ Marc Hieber (24), der in Kenia aufwuchs, ist in Deutschland glücklich verheiratet. Manches hierzulande erscheint ihm jedoch bis heute fremd: „Besonders die Bürokratie, man muss immer so viele Papiere ausfüllen!“ Beim Herbstmissionsfest gab es eine Opfersammlung zugunsten des oft teuren Schulgeldes für Missionarskinder, es kamen 9.500 € zusammen.

„Kinder machen einen Unterschied …

Den Kleinen gehört die Zukunft!“ Mit diesen Worten machte Missionsleiter Detlef Blöcher auf die besondere Bedeutung von christlicher Kinder- und Jugendarbeit im In- und Ausland aufmerksam. Mehr als 100 DMG-Missionare seien vorrangig unter Kindern tätig, seelsorgerlich und in der Kinderhilfe. Pfarrer Günther Beck erklärte in der Predigt, dass sich Heimat nicht geographisch, sondern durch Beziehungen definiere. Wo Familie und Freunde seien, liege die wahre Heimat. Für Christen komme der Freundschaft mit Jesus besondere Bedeutung zu: „Wir haben unsere Heimat im Himmel – unser Fundament ist oben“, sagte der Theologe. Zehn neue Missionare der DMG stellten sich beim Herbstmissionsfest vor: Michael und Lisa Schmid beispielsweise werden in Mexiko die Bibel in die Sprache der Tarahumara-Indianer übersetzen. Samuel und Kathrin Linda Hablützel möchten in Paris jugendliche Einwanderer  unterstützen, René Reifel wird Seeleuten praktisch und seelsorgerlich helfen, und André Machel zieht zu seiner großen Liebe nach Thailand, wo er Pastoren ausbilden wird.

Ein Fest mit internationalem Flair

Das Herbstmissionsfest war eine Veranstaltung mit internationalem Flair bei schönstem Spätsommerwetter. Die Gäste nutzten ihre Chance, mit Missionaren ins Gespräch zu kommen und sich über die vielfältigen kirchlichen und sozialen Aufgaben von „DMG interpersonal“ zu informierten. Die Sinsheimer Mission hat 350 Mitarbeiter in 80 Ländern. Nähere Informationen gibt ihre Internetseite: www.DMGint.de

Quelle: Theo Volland

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