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Drei Leben: Vom Skinhead und Gewalttäter zum Pastor

23. Oktober 2014 | Angelbachtal, Das Neueste, Photo Gallery, Religionen

Noch bis zum 24.10.2014: „Ich glaub’s“-Jugendevent in Angelbachtal

(zg). „Mit 17 hab ich einen Mann verprügelt; später sagte man mir, dass er an den Folgen gestorben ist.“ Es waren eindrückliche Worte, die der 32-jährige Zwickauer Pastor Johannes Kneifel an die Teilnehmer des christlichen Jugendevents „Ich glaub‘s“ in Angelbachtal richtete. Kneifel berichtete den Teenagern und Jugendlichen von seiner Zeit als Skinhead und rechtem Gewalttäter und warnte sie vor falschen Lebensmodellen. Für seine Freunde damals habe er bereitwillig Gewalt ausgeübt und sei schließlich wegen Totschlags im Gefängnis gelandet. Sein Bericht war ein Höhepunkt der Jugendwoche, zu der die Liebenzeller Gemeinschaft Teenager ab der 8. Klasse noch bis Freitag (24.10.) abends ab 18.30 Uhr ins Gemeinschaftshaus (Dorfmitte 4) einlädt. Die Themen orientieren sich an Fernsehshows wie „Berlin Tag und Nacht“, der Eintritt ist frei.

„Ich glaub’s“ bietet ein nachdenklich bis buntes Jugendprogramm mit viel Musik und guter Stimmung: Die Schilderung des jungen Theologen waren beeindruckend. Er beschrieb Schuldgefühle und Zweifel, die er im Gefängnis wegen seiner Tat hatte. „Meine früheren Freunde aus der rechten Szene waren plötzlich nicht mehr für mich da.“ Im Knast erlebte er viel Gewalt und Demütigungen. Anders war das in der einen Stunde Gottesdienst am Sonntag. Hier habe er authentisch gehört, dass es auch andere Lebensmöglichkeiten gibt.

„Bis dahin wurde ich von allen immer nur auf meine Straftaten und Fehler festgelegt“, sagte Kneifel. „Aber der Pastor erklärte mir, dass Gott anders ist und nicht nur auf meine Fehler sieht, sondern wirklich vergeben will.“ So habe er im Gefängnis mit einem Gebet ein neues Leben begonnen. „Ich hab Gott gefragt, ob er mich verändert. Obwohl ich in einer Zelle saß, hat er mich spürbar innerlich frei gemacht. Ich konnte plötzlich anders denken und fühlen, und auch die Leute haben mich anders behandelt“, schilderte der Zwickauer seine Lebenswende.

Nach der Entlassung holte er das Abitur nach, studierte Theologie und wurde Pastor. Heute sieht Kneifel eine Hauptaufgabe darin, junge Leute vor falschen Freundschaften, rechtem Denken und Gewalt zu warnen, so wie in Angelbachtal. „Ich nutze mein restliches Leben, um es besser zu machen“, sagte er lächelnd. Und die Zuhörer nahmen dem warmherzigen 32-jährigen ab, dass er es ernst meint. Kneifels Biografie ist auch als Buch zu haben: Vom Saulus zum Paulus (Rowohlt-Verlag).

Ein weiterer interessanter Gast bei „Ich glaub’s“ ist „Nate G“, der mit Breakdance und HipHop das jugendliche Publikum zum Mitmachen einlädt. Spiele und Theaterszenen sorgen für Spannung. Geistlichen Input gibt Jugendreferent Markus Mall vom EC-Verband. Er erklärte zum Ziel der Veranstaltung: „Ich wünsche mir, dass junge Leute Jesus so persönlich kennenlernen, wie ich ihn kenne. Deshalb rede ich von Jesus.“ Zum Rahmenprogramm bei „Ich glaub’s“ gehören die Slackline, Kicker, Billard und ein PlayStation-Turnier. Mit Pommes, Crêpes, Hotdogs und Pizzabrötchen ist für Verpflegung bestens gesorgt. Als besonderen Service bietet die Liebenzeller Gemeinschaft einen Heimfahrdienst an. Information: Dorothee Brecht (Jugendarbeit der Liebenzeller Gemeinschaft, Tel. 07265-8505) und online: www.lgv-angelbachtal.de

Quelle: Theo Volland

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