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Aktion „„Sicherer Schulweg““ startet

6. September 2013 | Allgemeines, Das Neueste

„Wir wollen, dass unsere Kinder sicher zur Schule und auch unbeschadet wieder nach Hause kommen. Deshalb sind sichere Schulwege unverzichtbar bei der Verkehrsunfallprävention für Kinder in Baden-Württemberg“, sagte Innenminister Reinhold Gall zum Start der Aktion „Sicherer Schulweg“ in Stuttgart.

Die Aktion „Sicherer Schulweg“ umfasse eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen der Verkehrsüberwachung und der Verkehrsunfallprävention. So werde die Bevölkerung in den kommenden Tagen unter anderem mit Straßenbannern, Plakaten und Zeitungsanzeigen auf den Schulbeginn aufmerksam gemacht und zur Rücksichtnahme auf Schülerinnen und Schüler aufgefordert. Kontrolliert werde neben der Einhaltung der Geschwindigkeit im Bereich von Schulen und auf den Schulwegen auch die Sicherheit der Schulbusse sowie die Sicherung der Kinder im Pkw.

Die Reduzierung von Unfällen mit Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr und auf den Schulwegen sei ein besonderer Schwerpunkt der gemeinsamen Verkehrssicherheitsarbeit desInnenministeriums, des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg, des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport / Landesinstituts für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik Baden-Württemberg und der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR. Gemeinsame Verkehrssicherheitsarbeit stehe damit im Kontext zum neuen Verkehrssicherheitskonzept des Landes Baden-Württemberg. Der Schutz von Kindern als schwächsten Verkehrsteilnehmern sei zentraler Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit. „Schulwege bedürfen ganz besonderer Aufmerksamkeit und müssen kindgerecht betrachtet werden“, soInnenministerGall.

Zusätzlich zu Schulwegplänen sei jede Schule verpflichtet, in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei Radschulwegpläne zu erstellen. „Damit erreichen wir, dass Kinder auf sicheren Radwegen zur Schule und zurück kommen und auf die Fahrt mit dem Auto verzichtet werden kann“, so der Minister.

610 Verkehrsunfälle auf dem Schulweg habe die Polizei im vergangenen Jahr aufgenommen. Während bei 45 Unfällen nur Sachschaden entstanden sei, hätten bei 565 Unfällen (Rückgang um 11,7 Prozent) 98 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre schwere und 460 leichte Verletzungen erlitten. In diesem Jahr sei wieder ein Kind auf dem Schulweg ums Leben gekommen (2011: 684 Unfälle mit 124 Schwerverletzten und 515 Leichtverletzten).

Insgesamt seien im Jahr 2012 zwölf Kinder (bis 13 Jahre) im Straßenverkehr tödlich verunglückt, davon zehn als Mitfahrer und zwei als Radfahrer. Außerdem seien 159 Kinder als Mitfahrer schwer und 1.189 leicht verletzt worden. Mit dem Rad hätten sich 151 Kinder schwere und 825 leichte Verletzungen zugezogen. Die Zahl der Verunglückten sei bei den radfahrenden Kindern um 17,2 Prozent zurückgegangen, wohingegen im letzten Jahr bei mitfahrenden Kindern ein Anstieg um 0,7 Prozent zu verzeichnen gewesen sei. „Eltern haben es hier buchstäblich selbst in der Hand, ihrer besonderen Verantwortung gegenüber ihren Kindern gerecht zu werden. Es ist mir absolut unerklärlich, warum die eigenen Kinder nicht oder nicht richtig im Auto gesichert und damit einem vermeidbaren Risiko ausgesetzt werden“, betonte Innenminister Reinhold Gall.

Ein weiterer wichtiger Baustein zur Schulwegsicherheit sei die Fortsetzung der bereits im Jahr 2012 gestarteten Radhelmkampagne „Schütze Dein BESTES.“ „Während es auf der Skipiste oder im Radsport inzwischen selbstverständlich ist, einen Helm zu tragen, ist dies im Alltag des Straßenverkehrs oder beim Freizeitsport noch nicht der Fall“, bedauerte der Minister. Im Mittelpunkt der Kampagne stehe eine bislang bundesweit einmalige Internetplattform. Hier werde umfangreiches Wissen rund um die Funktion des Gehirns und seiner Verletzlichkeit jugend- und schulgerecht dargestellt. Durch einen ansprechenden Videospot sollen vor allem Kinder und Jugendliche zum Tragen eines Radhelms motiviert werden.

Gib acht im Verkehr
Schütze Dein Bestes
Schüler-FAIR-kehr
Innenministerium: Verkehrserziehung und -aufklärung

Quelle: Innenministerium

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