Bleiben Sie informiert  /  Sonntag, 14. Dezember 2025

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

[email protected]

Angaben zur sicheren Verwendung von Küchenutensilien sind mangelhaft

27. Juli 2015 | Allgemeines, Das Neueste

In einem bundesweiten Marktcheck haben die Verbraucherzentralen Küchenutensilien und Geschirr aus Kunststoff und Silikon auf die Materialkennzeichnung und Hinweise für eine sichere Verwendung überprüft. Ergebnis: Fehlende oder unzureichende Angaben sind eher die Regel als die Ausnahme.

Vorbei sind die Zeiten, in denen Kunststoffbehältnisse nur der Aufbewahrung von Resten oder zum Einfrieren von Lebensmitteln dienten. Heute werden sie zum Backen, zum Aufwärmen in der Mikrowelle oder zum Kochen und Braten genutzt. Doch nicht jeder Kunststoff verträgt heiße Temperaturen, ohne unerwünschte Stoffe an Lebensmittel abzugeben. Sicher sind sie nur innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs.

Die Verbraucherzentralen nahmen Silikonbackformen, Mikrowellengeschirr, Pfannenwender und Melamingeschirr unter die Lupe. In 33 Geschäften wurden insgesamt 78 Produkte gekauft und im Hinblick auf die Materialangabe, Temperatur- und Verwendungshinweise überprüft. Das Ergebnis: „Keines der untersuchten Produkte hat unsere Anforderungen an Vollständigkeit, Lesbarkeit, Verständlichkeit und Dauerhaftigkeit der Kennzeichnung erfüllt“, so Christiane Manthey, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Die gesetzlich geforderten Angaben werden offenbar von den Herstellern großzügig zu ihren Gunsten ausgelegt, das ist nicht akzeptabel“, so Manthey weiter.

Anzeige SwopperDie Ergebnisse (zusammengefasst):

Melamin: Geschirr aus Melamin darf nur bis max. 70°C erwärmt werden, da ansonsten schädliche Bestandteile an das Lebensmittel abgegeben werden. Dieser Hinweis sollte deutlich lesbar auf dem Geschirr angebracht sein. Der Marktcheck ergab: Bei dem überprüften Kindergeschirr aus Melamin fehlte bei fast der Hälfte der Produkte der Temperaturhinweis. Bei 50 Prozent der Melaminprodukte war der Hinweis „nicht geeignet für die Mikrowelle“ nicht dauerhaft vorhanden.

Pfannenwender: Bei knapp der Hälfte der untersuchten Pfannenwender gab es keine Temperaturangaben. Der wichtige Hinweis „nicht in der heißen Pfanne liegen lassen“ war auf weniger als der Hälfte der betrachteten Produkte zu finden.

Mikrowellengeschirr: Obwohl fast alle Behältnisse aus dem gleichen Material, nämlich Polypropylen bestanden, zeigt der Test eine Spanne bei den Temperaturangaben von 80 bis 140 Grad Celsius. Teilweise trugen Box und Deckel sogar unterschiedliche Angaben. Umso notwendiger ist für eine sichere Verwendung die deutlich lesbare, dauerhafte Anbringung der zulässigen Höchsttemperatur.

Silikon: Backformen aus Silikon trugen immer einen Materialhinweis. Bei 13 der insgesamt 18 untersuchten Gegenstände stand diese Information aber lediglich auf der Verpackung. Hier waren laut Anbietern Temperaturen von 200 bis 260 Grad Celsius zugelassen. Materialien und Temperaturhinweise müssen auch hier dauerhaft auf den Produkten zu finden sein.

Auffällig waren in allen Produktgruppen viele unterschiedliche Piktogramme, die häufig nicht deutlich lesbar oder erst gar nicht zu verstehen sind. Ergänzende Hinweise dazu sucht man oft vergeblich.

Die Verbraucherzentralen fordern daher einheitliche Piktogramme für verschiedene, die Sicherheit gefährdende Anwendungen, wie z.B. „nicht mikrowellengeeignet“, „nicht für den Geschirrspüler geeignet“ oder „nicht in der heißen Pfanne liegen lassen“. Auch sollten die sicherheitsrelevanten Angaben nicht allein auf Aufklebern, Anhängern und Verpackungen stehen dürfen, allenfalls ergänzend. Denn erfahrungsgemäß werden sie meist vor dem ersten Gebrauch entfernt, und stehen dann nicht mehr zur Verfügung. Sie müssen deshalb dauerhaft und gut lesbar auf dem Produkt eingestanzt sein.

Die amtliche Lebensmittelüberwachung ist gefordert, unzureichende, missverständliche oder fehlende Kennzeichnungen konsequent zu ahnden.

Weitere Details zu den Ergebnissen des Marktchecks finden sich im angehängten Bericht und im Internet unter http://www.vz-bawue.de/marktcheck-kuechenutensilien.

Quelle: Verbraucherzentrale Baden Württemberg

Das könnte Sie auch interessieren…

Unbekannter verkauft Messer und Kochtöpfe zu Wucherpreisen – Polizei sucht Zeugen

Ein 77-jähriger Mann ist Opfer eines dreisten Betrugs geworden. Der Senior wurde am Mittwochvormittag von einem Unbekannten angesprochen, der ihm angeblich hochwertige Messer- und Kochtopfsets verkaufen wollte. Der Vorfall ereignete sich zunächst auf dem Parkplatz...

Sinsheim-Woche bei SPD-Abgeordnetem Jan-Peter Röderer

Im Dezember widmet sich der Landtagsabgeordnete Jan-Peter Röderer eine ganze Woche lang dem Sinsheimer Teil seines Wahlkreises. Vom 15. bis 19. Dezember ist er gemeinsam mit seinem Team im Büro am Kirchplatz präsent – sei es für ein Bürgergespräch, einen Kaffee oder...

Vollsperrung nach Verkehrsunfall auf der BAB 6 bei Sinsheim

Wie bereits berichtet kam es am Sonntagabend gegen 20:15 Uhr auf der BAB 6 in Fahrtrichtung Mannheim zu einem Verkehrsunfall. Ein 44-jähriger Mann war mit seinem Ford Mondeo auf Höhe Hoffenheim unterwegs, als er auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über sein...

 Sinsheim – Veranstaltungen / Gewerbe

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

Archiv

Hier könnte Ihr Link stehen