Stabsstelle Integration: Workshop zum Thema „Bildung und Durchführung von Migrationsbeiräten/Migrationsausschüssen auf kommunaler Ebene“ im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis stößt auf große Resonanz
(zg) Zum Thema „Bildung und Durchführung von Migrationsbeiräten/Migrationsausschüssen auf kommunaler Ebene“ fand im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg ein Workshop statt. Eingeladen hatten die Stabsstelle Integration des Rhein-Neckar-Kreis zusammen mit dem Projekt „transfer together“ der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Für die Integration Verantwortliche aus zwölf Kommunen erhielten Informationen zu Möglichkeiten und Voraussetzungen der Bildung von Migrationsbeiräten in den einzelnen Städten und Gemeinden.
Schon im Vorfeld war ein großes Interesse vorhanden, sich über die Möglichkeit eines institutionalisierten Einbezugs von Menschen mit Migrationshintergrund in das (politische) Leben vor Ort zu informieren. Dr. Rolf Hackenbroch von der Stabsstelle Integration wies in seiner Einleitung darauf hin, dass es ja erst in wenigen Kommunen wie Weinheim oder Edingen-Neckarhausen solche Vertretungen gebe. Ziel von Migrationsbeiräten oder Migrationsausschüssen ist es, sich für ein gutes Zusammenleben in der jeweiligen Gemeinde einzusetzen und über die gemeinsame fachliche Arbeit auch bei den Entscheidungsträgern Gehör zu finden. Dr. Monika Gonser von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg skizzierte in ihrem Grundsatzvortrag die unterschiedlichen Formen der Vertretungsorgane von Migrantinnen und Migranten.
Besonders spannend war dabei zu erfahren, welche Hürden und Faktoren für eine erfolgreiche Gründung und Arbeit von Migrantenvertretungen von Bedeutung sind. „Klare Zielsetzungen in Hinsicht auf die Arbeit einer Migrantenvertretung in einer Gemeinde sind dabei ein Schlüsselfaktor“, so Dr. Gonser. Denn nur so könne auch ein gutes Zusammenleben in der Gemeinde effektiv unterstützt werden. Kadri Akpaki Abdou vom Deutschen Roten Kreuz skizzierte als Mitglied des Mannheimer Migrationsbeirates in seinem Impulsvortrag eindrucksvoll die Arbeit des Beirates in Mannheim. „Aktuell läuft ja bei uns in Mannheim das Bewerberverfahren für den neuen Migrationsbeirat 2019 bis 2024. Und der große Vorteil ist, dass sich hier grundsätzlich interessierte Mannheimerinnen und Mannheimer mit Migrationsbiografie um eine Mitarbeit bewerben können.“ Über solch ein Bewerbungsverfahren werde dann auch eine Sichtbarkeit in die Stadtgesellschaft gewährleistet, was wichtig sei.
In seiner Verabschiedung bedankte sich Dr. Hackenbroch von der Stabsstelle Integration bei den teilnehmenden Kommunen für ihr Interesse und kündigte ein weiteres Treffen in der zweiten Jahreshälfte an.
Wer Interesse an weiterführenden Informationen und zur Gründung von Migrationsbeiräten hat, kann sich an Dr. Monika Gonser von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (E-Mail: [email protected]) oder an die Stabsstelle Integration des Landkreises ([email protected]) wenden.
Quelle: Silke Hartmann