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Ein starker künstlerischer Beitrag zur #MeToo-Debatte

28. Januar 2020 | Badische Landesbühne, Das Neueste, Photo Gallery

Bettina Wilpert – nichts, was uns passiert

Am 5. Februar 2020 zeigt die Badische Landesbühne um 19.30 Uhr in Sinsheim „nichts, was uns passiert“ nach dem gleichnamigen Roman von Bettina Wilpert in der Fassung von Christine Künzel. Die Vorstellung findet in der Dr.-Sieber-Halle statt.

Preisgekrönter Roman auf der Bühne

Als eines der ersten Theater zeigt die Badische Landesbühne zurzeit den Roman „nichts, was uns passiert“ von Bettina Wilpert auf der Bühne. Der Debütroman der jungen Leipziger Autorin erschien im Februar 2018 im Verbrecher Verlag und wurde im selben Jahr mit dem aspekte-Literaturpreis, dem wichtigsten Preis für deutsche Erstlingsprosa ausgezeichnet. Literaturkritikerin Ursula März ist sich sicher, dass „dieses Debüt der Start zu einer Schriftstellerlaufbahn ist, die den Namen verdient.“ Wilpert greift in „nichts, was uns passiert“ ein Thema auf, an dem man sich leicht die Finger verbrennen kann, denn sie begibt sich auf die Spurensuche einer Vergewaltigung, die – und das ist der springende Punkt – ebenso gut real wie erfunden sein könnte. Was Anna als Vergewaltigung erlebt hat, war für Jonas nicht der beste, aber ohne den geringsten Zweifel einvernehmlicher Sex. Er fühlt sich gebrandmarkt, sie sieht sich als Falschbeschuldigerin diffamiert. Denn bald wird überall über den Fall gesprochen. Was ist in besagter Nacht wirklich passiert? Berichte von Anna und Jonas, von Freunden, Verwandten, Uni-Professoren, WG-Mitbewohnern und Arbeitgebern ergeben ein widersprüchliches, komplexes Bild. „Die Autorin gibt einem nicht zuletzt durch MeToo drängend gewordenen Thema unserer Zeit eine literarische Stimme. Dabei gelingt ihr das Kunststück, sich auf keine Seite zu schlagen, und das tut sie in einer stilistisch einzigartigen und konsequenten Weise, die preiswürdig ist“, so die Jury des aspekte-Literaturpreises. Der kluge Roman liefert keine vorschnellen Antworten, sondern zeigt auf, wie unsere Gesellschaft mit sexueller Gewalt umgeht.
Ruth Messings Inszenierung hatte am 16. November 2019 in Bruchsal erfolgreich Premiere. Nicht nur das Publikum war äußerst angetan von dem eindrucksvollen und sensiblen Theaterabend, auch die Bruchsaler Presse zeigte sich begeistert: „Inszeniert streckenweise als Verhörsituation im Gericht präsentiert Regisseurin Ruth Messing eine überzeugende Mischung aus Erzählung und Spiel, aus Anteilnahme und Distanz. Überraschend gut wirken die gesplitteten Charaktere: Protagonistin Anna wird mal von Elena Weber, mal von Sina Weiß gespielt, die beide auch noch sowohl Freunde als auch Umfeld darstellen. Mal sprechen die vier Darsteller ins Mikrofon, mal sampeln sie ihre Stimmen, mal singen sie, mal rasten sie aus oder schluchzen mit grellen Scheinwerfern auf dem eigenen Gesicht. Colin Hausberg und David Meyer geben die männlichen Parts in dieser dichten Aufführung, die vor allem auch durch die starke Leistung aller vier Darsteller viel Kraft erfährt.“ (BNN/Ute Bauermeister). Ein Roman einer literarischen Newcomerin, eine starke Inszenierung und vier junge Schauspielerinnen und Schauspieler, die das Publikum in ein Vexirbild der Wahrheit schauen lassen: ein empfehlenswerter Abend.

Mit: Colin Hausberg, David Meyer, Elena Weber, Sina Weiß, Inszenierung: Ruth Messing, Ausstattung: Johannes Frei, Musik: Fabian Kuss

  1. Februar 2020, 19.30 Uhr, Sinsheim, Dr.-Sieber-Halle

Kartenvorverkauf:

Buchhandlung Doll, 07261.2322, E-Mail: [email protected]

Tourist-Info der Stadtverwaltung Sinsheim, 07261.404136, E-Mail: [email protected]

Bücherland Sinsheim, 07261.64288

Quelle: Martina Illinger

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