Zahlreiche Menschen, die auf kontinuierliche Betreuung angewiesen sind, entscheiden sich mittlerweile für die Inanspruchnahme einer 24-Stunden-Pflege. Mit dieser Lösung sind viele Vorteile verbunden, die sich im Alltag auf unterschiedlichen Ebenen zeigen. Sowohl Pflegebedürftige als auch deren Angehörige haben die Möglichkeit, sich durch diese Art der Unterstützung zu entlasten. Die folgenden Abschnitte zeigen, warum es sinnvoll sein kann, über eine 24-Stunden-Pflege nachzudenken.
Eine „Rundumversorgung“ für mehr Lebensqualität
Ein wesentlicher Vorteil der 24-Stunden-Pflege ist die Möglichkeit, eine umfassende Betreuung zu gewährleisten. Wichtig ist es hierbei jedoch, im Hinterkopf zu behalten, dass eine 24-Stunden-Pflegekraft natürlich nicht 24 Stunden am Tag arbeitet. Auch hier existieren feste Zeiten, die – allein schon von gesetzlicher Seite – auch Pausen beinhalten. Dennoch ist es auf der Grundlage dieser Unterstützung möglich, Lücken in der Versorgung zu schließen.
Hiermit geht oft eine Erhöhung der Lebensqualität der Pflegebedürftigen einher. Immerhin können sie dank der umfangreichen Dienstleistungen oft länger in ihren eigenen vier Wänden leben.
Eine individuelle und persönliche Betreuung
Dieser Vorteil zeigt sich oft im direkten Vergleich zum Alltag im Pflegeheim besonders deutlich. Dort fällt es oft schwer, die Bedürfnisse eines Einzelnen individuell zu berücksichtigen. Immerhin findet die Betreuung in Gruppen beziehungsweise Wohngemeinschaften statt.
Anders verhält es sich im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung. Hier ist die Pflegekraft meist ausschließlich für den jeweiligen Pflegebedürftigen zuständig. Unter anderem stellt es auf diese Weise in der Regel kein Problem dar, Unterstützung bei Freizeitaktivitäten zu gewährleisten. Egal, ob bei einer Partie Schach oder bei einem Ausflug zu einem der größten Seen Deutschlands: Die Möglichkeiten sind oft umfangreicher als gedacht.
Mehr Flexibilität im Alltag
Die 24-Stunden-Pflege bietet eine hohe Flexibilität, sowohl für die Pflegebedürftigen als auch für die Angehörigen. Letztere können sich entlasten und müssen sich nicht mehr jeden Tag um die Pflege kümmern. Ein wichtiges Detail, das auch in psychologischer Hinsicht relevant werden kann.
Zudem profitieren die Pflegebedürftigen davon, dass sie ihren Tagesablauf weitestgehend individuell gestalten können. Auch, wenn es natürlich von Vorteil ist, Routinen zu leben, gibt es keine festen Essenszeiten oder Ähnliches. Somit erleben die Betroffenen das gute Gefühl der Selbstbestimmtheit jeden Tag aufs Neue. Dies gilt auch in Bezug auf das Thema „Mobilität im Alter“. Mit Unterstützung an der Seite gelingt vieles besser. Und Bewegung hält jung und aktiv.
Eine 24-Stunden-Pflege bietet Sicherheit
Im Rahmen einschlägiger Studien konnte oft nachgewiesen werden, dass das Risiko, sich im eigenen Haushalt zu verletzen, vergleichsweise hoch ist. Umso beruhigender ist es, zu wissen, dass die Pflegebedürftigen im Notfall nicht allein sind.
Auch im Zusammenhang mit Krankheitsbildern wie Demenz oder anderen kognitiven Einschränkungen, stellt es eine enorme Entlastung dar, wenn die betroffenen Personen nicht allein im Haushalt wohnen. Im Ernstfall kann eine Unterstützung dieser Art sogar Leben retten beziehungsweise schwere Verletzungen verhindern.
Was kostet die Leistung einer 24-Stunden-Pflegekraft?
Leider ist es nicht möglich, diese Frage standardisiert zu beantworten. Die Kosten, die anfallen, richten sich unter anderem nach den gebuchten Leistungen, der Arbeitszeit und dem Anbieter.
In vielen Fällen ist es jedoch möglich, sich von verschiedenen Stellen unterstützen zu lassen. Wer sich unsicher ist, sollte sich am besten an die zuständige Krankenkasse wenden. Die Mitarbeiter kennen die Ansprechpartner bei den Pflegekassen und helfen in der Regel auch gern beim Ausfüllen von Anträgen.
Vor allem diejenigen, die sich in der Vergangenheit noch nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt haben, können oft von einer Unterstützung dieser Art profitieren. Immerhin ist mit jedem Antrag auch ein hoher administrativer Aufwand verbunden. Umso wichtiger ist es, möglichst frühzeitig zu planen, um für sich herauszufinden, ob die Inanspruchnahme der Leistungen einer 24-Stunden-Kraft eine passende Alternative, zum Beispiel zum ambulanten Pflegedienst, sein könnte.
Fazit
Eine 24-Stunden-Pflege biete sowohl Angehörigen als auch Pflegebedürftigen viele Vorteile. Besonders überzeugend sind unter anderem die umfassende Betreuung, das „Sicherheitsnetz“, das entsteht, wenn eine Person bei einem pflegebedürftigen Menschen wohnt, und die gebotene Flexibilität.
In einer Zeit, in der sich viele Senioren nicht vorstellen können, ihre eigenen vier Wände zu verlassen, rückt diese Betreuungsoption immer mehr in den Fokus – und eröffnet oft ungeahnte Möglichkeiten.