Die TSG sicherte sich beim SC Freiburg in einem spannenden und chancenreichen Spiel einen Punkt. In der ersten Halbzeit geriet die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann durch die starken Freiburgerinnen unter Dauerbeschuss, rettete sich aber ohne Gegentor in die Kabine. Der zweite Durchgang bot zahlreiche Möglichkeiten auf beiden Seiten, die allesamt ungenutzt blieben, sodass sich die TSG und der Sport-Club mit einem 0:0 (0:0) voneinander trennten.
TAKTIK & PERSONAL:
In Freiburg vertraute Chef-Trainer Jürgen Ehrmann der Elf, die schon gegen die SGS Essen und den 1. FFC Turbine Potsdam begann. Auch taktisch blieb sich die TSG treu, agierte erneut mit Dreierkette, einem Fünfer-Mittelfeld und einer Doppelspitze im Angriff. Auf der Bank fehlten Emily Evels, die mit muskulären Problemen erneut passen musste und Selina Häfele (Kreuzbandriss).
Der SC Freiburg startete druckvoll in die Partie. Bereits nach drei Minuten hatte Hasret Kayikci die Führung für den Sport-Club bei einem Foulelfmeter auf dem Fuß, scheiterte allerdings an Tufekovic. Nur schwer bekam die TSG die Freiburgerinnen mit ihrem sicheren und schnellen Kombinationsspiel in den Griff, musste mehrfach im Strafraum in höchster Not klären. In der Offensive kam Hoffenheim nur zu wenig Entlastung und fieberte schnell dem Pfiff zur Halbzeit entgegen, um sich im Freiburger Möslestadion neu sortieren zu können.
Für den zweiten Durchgang brachte Trainer Ehrmann mit Isabella Hartig für die angeschlagene Judith Steinert und Stephanie Breitner für Christine Schneider zwei neue Kräfte. Die TSG zeigte sich nach fortan deutlich verbessert. Die größere Aggressivität in den Zweikämpfen brachte den Hoffenheimerinnen mehr Ballbesitz und auch in die Offensive setzte die TSG erste Nadelstiche. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem phasenweise der Sport-Club dominierte und an der Führung schnupperte, sich aber auch die TSG einige Hochkaräter erspielte. Trotz vieler Chancen auf beiden Seiten endete die Partie ohne Tore.
DER SPIELFILM
Was ein Start! Der SC Freiburg scheitert nach drei Minuten vom Punkt! Zuvor hatte sich SC-Angreiferin Sandra Starke im Strafraum durchgesetzt und Sophie Howard rettete ihr Team mit einer Grätsche vor dem Rückstand. Schiedsrichterin Kathrin Heimann hatte dabei ein Foul gesehen und entschied auf einen fragwürdigen Elfmeter. Den Versuch von Hasret Kayicki fischt Martina Tufekovic aus dem linken Toreck. Das war wichtig!
Puh, die Freiburgerinnen sind in der Anfangsphase nur schwer zu stoppen…Carolin Simon und Lina Magull spielen sich über links durch und die TSG-Defensive klärt nach mehreren Versuchen im eigenen Strafraum.
Erneut brennt es vor dem Hoffenheimer Tor! Lina Magull bringt einen Freistoß von der Strafraumkante auf den Kasten, doch erneut ist Tufekovic zur Stelle und hält die Kugel fest.
Wieder lässt Freiburg den Ball laufen, wieder scheitert der Sport-Club erst an der TSG-Torhüterin. Dieses Mal ist es Kayikci, die für Gefahr sorgt. Ihr Abschluss aus 16 Metern ist allerdings zu zentral.
Erst kurz vor der Halbzeit kann sich die TSG erstmals befreien. Nicole Billa, Dóra Zeller und Judith Steinert stören die Gastgeberinnen im Spielaufbau und Steinert will gerade Richtung Tor steuern, da wird sie von Carolin Schiewe regelwidrig von den Beinen geholt. Der Freistoß aus aussichtreicher Position bringt dann aber nichts ein.
Deutlich besser präsentiert sich die TSG nun nach dem Gang in die Kabinen. Dennoch gehört die erste Chance den Freiburgerinnen. Nach einem Eckball zieht Kim Fellhauer von halblinks ab, die Bogenlampe senkt sich gefährlich Richtung Tor und Tufekovic bekommt gerade noch die Finger dran, sodass der Ball von der Latte zurück ins Feld springt. Glück gehabt!
Jetzt aber die TSG! Nach einem Eckball köpft Dóra Zeller aus 16 Metern wuchtig Richtung Tor, am Pfosten klärt eine SC-Verteidigerin. Der Ball landet vor den Füßen von Sophie Howard, deren Direktabnahme jedoch deutlich über das Tor segelt.
Puh, was ein Pfund! Carolin Schiewe zieht einen Freistoß aus 20 Metern direkt aufs Tor, den Strahl wehrt Tufekovic zur Ecke ab, die nicht minder gefährlich ist. Erst ist erneut die TSG-Torhüterin zur Stelle und lässt den Ball zur Seite abklatschen. Dort steht Carolin Simon die aus spitzem Winkel abzieht. Leonie Pankratz klärt auf der Linie, stark!
Es geht Schlag auf Schlag – Hochspannung im Möslestadion! Freiburg verpasst zwei Mal knapp, auch die TSG macht es nicht besser. Nach toller Vorarbeit von Michaela Specht und Leo Pankratz köpft Billa freistehend in die Arme von SC-Torhüterin Laura Benkarth. Im nächsten Angriff steckt Stephanie Breitner stark zu Zeller durch, die den Ball nicht unter Kontrolle bekommt und von Benkarth gestoppt wird. Schade!
Was ein Spiel! Viele Chancen und immer noch will kein Tor fallen. Ein Freistoß der TSG landet in der Mauer, doch Martina Moser bringt den Ball nochmal gut ins Zentrum, wo Sophie Howard kurz startet und vor Benkarth am Ball ist. Die Kugel kullert durch den Strafraum und landet bei Zeller, die zwei Gegenspielerinnen austanzt und abzieht! Die zweite Rettung auf der Linie in diesem Spiel verhindert die TSG-Führung.
DIE SZENE DES SPIELS:
Latte, Linie, Linie – an Chancen mangelte es dem Baden-Derby zwischen der TSG und dem SC Freiburg nicht. Einmal rettete das Quergebälk für die TSG, Leo Pankratz kratzte den Ball gerade noch von der Linie. Auch die Gastgeberinnen hatten Glück: nach einem Freistoß setzte sich Dóra Zeller stark durch und der Schuss wurde erst kurz bevor er im Netz zappelte von der SC-Defensive geklärt.
DIE ZAHL DES SPIELS: 1
Mit einem Punkt im Gepäck trat die TSG die Heimreise aus dem Breisgau an. Noch vor dem Spiel sagte Trainer Ehrmann: „Im Abstiegskampf ist jeder Punkt wichtig!“. Verlassen konnten sich die Hoffenheimerinnen dabei wieder einmal auf Martina Tufekovic mit der Rückennummer 1. Die TSG-Torhüterin hielt nicht nur den Elfmeter zu Beginn der Partie, sondern rettete gleich mehrfach mit starken Paraden.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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