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Handwerk fordert bessere Ausstattung und mehr Fachlehrkräfte

10. November 2017 | Das Neueste, Gewerbe

„Auf die Ausbildung kommt es an“ – so der wegweisende Titel eines vom Baden-Württembergischen Handwerkstag (BWHT) im Rahmen seines Zukunftsprojekts Handwerk 2025 heute (06.11.) in Stuttgart veranstalteten bildungspolitischen Symposiums mit Landeskultusministerin Susanne Eisenmann. Aus Sicht des Handwerks sei vor allem entscheidend, dass die allgemeinbildenden Schulen für bessere Ausbildungsgrundlagen sorgen.

Die Ergebnisse des Strategieprojektes Handwerk 2025 haben deutlich gemacht: Zentraler Wettbewerbsfaktor eines erfolgreichen Handwerksbetriebes sind kompetente Beschäftigte. Hierfür braucht es eine duale Ausbildung, die bereits heute auf die Arbeitswelt von übermorgen vorbereitet. „Für die industrielle Ausbildung gibt es bereits 16 Lernfabriken 4.0, für das Handwerk geht mit der Friedrich-Ebert-Schule in Esslingen gerade mal die erste an den Start“, bemängelt Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Um auch den Handwerksnachwuchs besser auf die Anforderungen der Digitalisierung vorzubereiten, müsse hier dringend nachgelegt werden.

Handlungsbedarf gebe es aber auch bei der Ausstattung der Berufsschulen sowie beim Unterrichtsausfall, der unverändert bei hohen 5,6 Prozent verharrt. „Hier führt kein Weg an der Einstellung von mehr Fachlehrkräften vorbei“, so Reichhold.

Ferner gelte es, das neue Schulfach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ mit Leben zu füllen. Reichhold: „Aus unserer Sicht ist das Fach ein wesentlicher Ansatz zur Gewinnung qualifizierter Auszubildender. Allerdings muss ihm entsprechende Priorität eingeräumt werden – was auch beinhaltet, Lehrer entsprechend zu qualifizieren“. Hier habe das Handwerk jüngst mit seinem Wirtschaftssimulationsspiel „MeisterPOWER“ ein neues Angebot geschaffen.

Einen weiteren Baustein sieht Reichhold darin, die guten Anschlussperspektiven an eine Handwerksausbildung bereits während der Berufsorientierung besser herauszustellen. Auch wäre die Einführung einer Meisterprämie ein Signal, dass es die Landesregierung mit der Gleichstellung von beruflicher und akademischer Ausbildung ernst meine.

Anzeige SwopperQuelle: Jens Nusser

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