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„Impfungen wirken“

23. April 2017 | Das Neueste, Gesundheit

Europäische Impfwoche vom 24. bis 30. April 2017: Impfschutz gegen Masern überprüfen

(zg) Alle Eltern kennen ihn: Den gelben Impfpass. Und während der der Kinder meist pflichtbewusst zu jeder Untersuchung beim Kinderarzt mitgenommen wird, liegt der Blick in den eigenen oft schon lange zurück.

Und so passiert es: Viele Leute sind anfällig für Masern und andere impfpräventable Krankheiten, ohne sich dessen bewusst zu sein. Routineimpfpläne sind in den letzten Jahren ausgeweitet worden und vielen Erwachsenen von heute wurden derzeit verfügbare Impfstoffe nicht angeboten, als sie jung waren.

„Während im Rhein-Neckar-Kreis immerhin 95 Prozent der Kinder zum Zeitpunkt der Einschulung mindestens eine Masernimpfung erhalten haben, liegt der Anteil derer, die die empfohlenen zwei Impfungen zur Erlangung eines vollständigen Impfschutzes erhalten, nur noch bei 90 Prozent“, erläutert Dr. Anne Kühn vom Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist“. Und da erst seit 1973 regelhaft gegen Masern geimpft wird, liegt die Impfquote bei Erwachsenen noch niedriger. So waren in Baden-Württemberg seit 2015 rund die Hälfte aller an Masern erkrankten Personen über 15 Jahre alt.

Gerade im Hinblick auf eine europaweite Zunahme der Masernerkrankungen mit bereits ersten Todesfällen in Rumänien ist ein vollständiger Impfschutz jedoch besonders wichtig.

Wer nicht umfassend geimpft ist – maßgeblich sind hier die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission – oder seinen Immunisierungsstatus nicht kennt, sollte mit seinem Arzt besprechen, welche Impfstoffe richtig sind.

Weitere Informationen gibt es beim Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis unter Tel. 06221 522-1827, E-Mail: [email protected]<mailto:[email protected]>

Anzeige SwopperInformationen zur Europäischen Impfwoche:

Die Europäische Impfwoche (EIW) wird jeden April in der gesamten Europäischen Region begangen, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen für die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen zu stärken. Unter dem Motto „Impfungen wirken“ wird die EIW 2017 den Schwerpunkt auf die Notwendigkeit und die Vorteile von Impfungen in jeder Lebensphase legen.

Die EIW bietet auch im Jahr 2017 eine Gelegenheit für Länder und Einzelpersonen, um für die Bedeutung und den Nutzen von Impfstoffen für die öffentliche Gesundheit zu werben. Seit ihren Anfängen im Jahr 2005 ist die EIW zu einer Veranstaltung über die gesamte Region hinweg gewachsen und schließt hunderte Initiativen ein, die das Bewusstsein für die Thematik stärken, die vonStadtparks bis zu Parlamenten reichen und online von einzelnen Social-Media-Konten bis zu den Abendnachrichten. Die Zielsetzung der Initiative ist es, einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Nachfrage und der politischen Unterstützung für Impfungen zu leisten, indem sie Lobbyarbeit und gezielte Kommunikation sowie Aufklärungsmaßnahmen betreibt.

Das weltweite Leitmotiv: Impfungen wirken Die WHO-Region Europa erfreut sich weiterhin einer insgesamt hohen Durchimpfungsrate im Kindesalter und macht Fortschritte hin zu den Zielen des Europäischen Impfaktionsplans, einschließlich der Eliminierung von Masern und Röteln. Allerdings bestehen noch immer Restbereiche mit erhöhter Anfälligkeit, was jedes Jahr zu vermeidbarem Leid und sogar zu Todesfällen führt.

Viele Jugendliche, Erwachsene und Personen mit besonderem Risiko sind sich nicht ausreichend im Klaren über Krankheiten, die ihre Gesundheit gefährden, und über die Impfungen, die sie zur Gewährleistung eines anhaltenden Schutzes benötigen. Die Anfälligkeit unter Fachkräften im Gesundheitswesen für Krankheiten, die durch Impfungen vermeidbar sind, gibt besonderen Anlass zu Sorge, da dies zu einer Verbreitung von Infektionen unter den Patienten führen kann.

In Verbindung mit anderen regionalen Initiativen und der Weltimpfwoche wird die Region Europa die EIW 2017 als eine Gelegenheit nutzen, für die Bedeutung von Impfungen in jeder Lebensphase zu sensibilisieren. Diese Kampagne betont die wichtige Rolle von Impfungen in den regionalen und weltweiten Bemühungen zur Förderung von Gesundheit über die gesamte Lebenszeit, so wie dies im Europäischen Impfaktionsplan, im Rahmenkonzept für eine europäische Gesundheitspolitik „Gesundheit 2020“, im Globalen Impfaktionsplan und in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hervorgehoben wird.

Quelle: Silke Hartmann

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