Stadtarchiv Sinsheim startet interaktive Erinnerungsplattform
Das Stadtarchiv Sinsheim hat ein digitales Projekt auf den Weg gebracht, das die Erinnerungskultur der Großen Kreisstadt in eine neue Dimension führt: Die interaktive Plattform „Digitale Erinnerungsorte“ ist ab sofort online und lädt zur digitalen Spurensuche ein.
Geschichte auf einen Klick
Im Mittelpunkt steht eine digitale Karte von Sinsheim und seinen zwölf Stadtteilen. Per Klick auf markierte Punkte erhalten Nutzer*innen Zugriff auf Texte, Bilder, Audio- oder Videodateien, die mit der Geschichte des jeweiligen Ortes oder einer bestimmten Person verknüpft sind. Damit wird eine räumlich erfahrbare Erinnerungskultur geschaffen, die sowohl über Orte als auch über Menschen erschlossen werden kann.
Erinnern über die Stolpersteine hinaus
Das Projekt konzentriert sich zunächst auf Orte mit Bezug zu Opfern des Nationalsozialismus. Es bietet ergänzende Informationen zu den Stolpersteinen, die ab dem 24. Mai im Stadtgebiet verlegt werden. Dabei bleibt der Blick nicht auf das NS-Zeit beschränkt: Auch jüdisches Leben in Sinsheim über Jahrhunderte sowie der Verlust historischer Gebäude durch bauliche Veränderungen seit 1945 werden thematisiert.
Ehrenamtliches Engagement als Motor
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die ehrenamtliche Mitarbeit: Historisch interessierte Bürger*innen unterstützen das Stadtarchiv bei der Recherche und Aufbereitung der Inhalte. Diese Zusammenarbeit zeigt, wie Bürgerbeteiligung erfolgreich gelebt werden kann.
Zugang zur Plattform
Die Stadt Sinsheim bedankt sich bei allen Engagierten für ihren Einsatz. Die „Digitalen Erinnerungsorte“ sind ab sofort unter www.erinnerungsorte-sinsheim.de frei zugänglich – und werden kontinuierlich erweitert.
Text und Fotos: Stadt Sinsheim