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Warum nicht mal den städtischen Einzelhandel stärken?

2. September 2012 | Das Neueste, Gewerbe, Leitartikel, Photo Gallery

(al) Fast jeden Tag liegt ein Werbeblättchen vom Supermarkt oder Discounter um die Ecke im Briefkasten. Da wird geworben mit den günstigsten Preisen, jeder unterbietet den anderen. Alles billig, alles gut! Aber ist das wirklich so?

Wann haben Sie das letzte mal ein Paar Wiener vom Metzger gegessen? Nicht im Supermarkt mal eben mitgenommen, sondern bewußt beim Metzger Wurst oder ein Stück Fleisch gekauft? Ich finde, eine Wiener vom Metzger schmeckt einfach anders, besser! Gut – das ist sicherlich Geschmacksache, ein Urteil muss sich jeder selbst bilden. Vielleicht einfach beim nächsten Grillen das Fleisch mal beim Fleischer holen, vielleicht statt drei Steaks nur zwei essen – dann war es auch nicht teurer also sonst – und dürfte wohl deutlich besser schmecken.

Gleichzeitig unterstützt man den heimischen Handel – was vielen gut tut. Dem Metzgermeister selbst, aber auch dessen Angestellten. Die Steuern werden im Ort bezahlt, und kommen damit auch wieder allen zugute.

Überlegen Sie doch in Zukunft vor dem Einkaufen mal, was man bei einem familiengeführten Geschäft kaufen kann – und nicht immer im Supermarkt kaufen muss. Egal ob es das Obst ist, das es im Obstladen immer frisch und in großer Auswahl gibt, oder das Brötchen, das nicht aufgebacken sein muss, und das man auch frisch gebacken beim Bäcker kaufen kann.

Aber auch sonst im Leben muss man nicht immer bei den „Großen“ kaufen. Warum nicht mal ein Buch im örtlichen Buchhandel kaufen, statt es anonym im Internet zu bestellen? Eine Buchempfehlung bekommt man da auf Wunsch noch kostenlos dazu – und länger dauert es in der Regel auch nicht. Im Gegenteil – viele Bücher sind da sogar vorrätig, und man kann in Ruhe stöbern gehen. Und wenige Orte haben noch den Luxus wie Sinsheim, nämlich gleich zwei tolle Buchläden im Ort zu haben.

Wir möchten, dass jeder für sich überlegt, wie er ein kleines Stück dazu beitragen kann, dass sein Geld im Ort bleibt.

Vielleicht weiß jemand eine Geschichte zu einem familiengeführten Betrieb in Sinsheim? – Schicken Sie sie uns doch mal. Wir berichten gerne darüber.

Bild: Claus Reimann

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