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Gymnasiasten decken den unnötigen Stromverbrauch auf

18. Dezember 2015 | Das Neueste, Neckarbischofsheim, Photo Gallery

Sechstklässler des Adolf-Schmitthenner-Gymnasium aus Neckarbischofsheim schlagen den heimlichen Stromdieben ein Schnippchen

Klasse 6(zg) Für die Sechstklässler am Adolf-Schmitthenner-Gymnasium stand im November zweimal das mit Neugierde erwartete Standby-Projekt auf dem Stundenplan. Wie bringt man gerade den Kindern und Jugendlichen bei, dass Energie wertvoll ist und nicht verschwendet werden darf, wo doch auch die Erwachsenen oft ohne nachzudenken Fenster bei voll aufgedrehten Heizkörpern öffnen und Lichter in ungenutzten Räumen brennen lassen. Diese Fragen stellen sich das Schulkollegium und die Schulleitung, die den Themen wie Klimaschutz und Stromsparen aufgeschlossen gegenüber stehen.

Hier ist das Projekt Stand-by in Schulen eine willkommene Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler im Rahmen von zwei Unterrichtseinheiten auf die Energieverschwendung nicht nur aufmerksam zu machen, sondern hier können Kinder und Jugendliche selbst tätig werden und durch eigene Erfahrungen und Entdeckungen lernen.

Stand-by bedeutet den Bereitschaftsbetrieb eines Elektrogerätes und ist bei vielen Geräten eine reine Servicefunktion. So stehen Fernseher oder Computer rund um die Uhr zu Diensten und können bequem, etwa per Fernbedienung, eingeschaltet werden. Ob ein Gerät wirklich aus ist oder nur im Stand-by-Modus, erkennt man oft an brennenden Lämpchen – aber nicht immer. Diese und weitere Informationen erhalten Schüler in jeweils zwei Doppelstunden über den Stand-by-Verbrauch von Elektrogeräten im Physik-Unterricht.

Anzeige SwopperUnd doch geht es dabei noch um viel mehr: Kinder und Jugendliche für den Umwelt- und Klimaschutz zu sensibilisieren, den Zusammenhang zwischen dem Klimaschutz und dem Strom- bzw. Ressourcenverbrauch am Beispiel Stand-by bei elektrischen Geräten näher zu bringen und ihnen ganz praktische Tipps mit auf den Weg zu geben, um ihren Alltag klimafreundlicher zu gestalten, ist das Ziel des Projektes. Dabei stehen die Schüleraktivitäten im Mittelpunkt des Unterrichts: Mehr Experimente und Alltagsnähe ermöglichen den Schülerinnen und Schülern ein hohes Maß an eigenständigem Arbeiten. Um Schülerinnen und Schüler für klimaschutzrelevante Themen nicht nur zu sensibilisieren sondern sie als aktive Gestalter ihres eigenen Schüleralltags und nicht zuletzt als „Erzieher“ für Umweltthemen in eigenen Familien zu gewinnen, orientieren sich die Unterrichteinheiten an den Schüler selbst: Bei einem Brainstorming formulieren sie Wünsche, Vorstellungen und Fragen.

Durch einen Wechsel aus Experimenten, Diskussionen und thematischen Impulsen, wie z.B. „Erneuerbare Energien“, „Nachhaltige Mobilität“ sollte das Projekt zur klimafreundlicheren Gestaltung des Schüleralltags beitragen. So haben die Sechstklässler während der ersten Unterrichtseinheit die Kosten einer Kilowattstunde eines Kohlekraftwerkes, einer PV-Anlage und Windkraft ausgerechnet und miteinander verglichen: In der Diskussion haben die Schüler festgestellt, dass die zunächst scheinbar günstigere Kilowattstunde aus einem fossilen Kraftwerkes dann deutlich ungünstig ausfällt, wenn man dabei ihre Klimabilanz dazurechnet.

Tanja Grether, Bürgermeisterin der Stadt Neckarbischofsheim, und der Rektor des Gymnasiums Harald Frommknecht konnten sich vom Engagement der Schüler selbst überzeugen. „Energiesparen ist für die menschliche Gesellschaft eine essentielle Aufgabe und es kommt auf jeden einzelnen von uns an“, unterstrich Grether die Wichtigkeit des Lernstoffs. „Dieses Thema wird euch ein Leben lang begleiten.“

Die Unterrichtsstunden werden aus dem Förderprogramm „Klimaschutz Plus“ des Landes Baden-Württemberg finanziert. Die Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis (kurz KliBA), die das Projekt „Stand-by in Schulen“ bereits seit fünf Jahren umsetzt, ist dabei in der Lehrerrolle sehr gefragt: Oliver Prahl von der KliBA hat den Bogen heraus, den Zusammenhang zwischen der umweltschädlichen Verwendung fossiler Rohstoffe und der einfachsten Möglichkeit die Umwelt zu schützen, geschickt zu vermitteln. Dabei geht es in allererster Linie um Fragen wie: „Warum ändert sich das Klima?“, „Wo kommt der Strom her?“, „Wie unterscheiden sich die verschiedenen Energieträger“, „Wie hoch ist Stromverbrauch einzelner Geräte?“ und „Was kann man tun, um den unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden?“ zu klären.

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